Das zweite Drittel total verpennt
Autor: Ralf Naumann
Haßfurt, Sonntag, 23. Dezember 2018
Der ESC Haßfurt unterliegt dem EV Moosburg 6:7. Ausschlaggebend war das zweite Spieldrittel.
Nach 40 Minuten waren die Haßfurter Hawks eigentlich schon mausetot. Der EV Moosburg lag mit 6:2 in Führung. Doch die 425 Zuschauer verwandelten das Stadion Am Großen Anger am Freitagabend bis zur Schlussminute wieder in ein Tollhaus. Das Weihnachtswunder blieb in dieser Partie der Eishockey-Landesliga aber aus.
ESC Haßfurt - EV Moosburg 6:7
(2:2, 0:4, 4:1)
Wer nach dem 6:6-Ausgleich durch Michael Breyer auf ein Happy End hoffte, wurde exakt sieben Sekunden vor der Schlusssirene enttäuscht. Der Kanadier Nolan Regan, neben Neuling Daniel Klinecky einer der beiden Moosburger Kontingentspieler, drosch den Puck an den linken Pfosten des ESC-Gehäuses, von wo er quer an Torwart Timo Jung, im letzten Drittel für Martin Hildenbrand eingewechselt, vorbeirutschte und dabei langsam hinter die Linie trudelte. 6:7. Aus, vorbei.
Der Haßfurter Trainer Martin Reichert schüttelte ungläubig seinen Kopf über die am Ende bittere Niederlage - die aufgrund des Mittelabschnittes aber vorhersehbar war. "Wir haben ein ganz schlechtes zweites Drittel gespielt", suchte der Sylbacher nicht nach Ausreden und brachte die Hauptursache für die dritte Heimniederlage mit wenigen Worte auf den Punkt.
Was war passiert? Nach einer schnellen 2:0-Führung durch einen Doppelschlag von Michal Babkovic und Jakub Sramek (jeweils 5.) fingen sich die Moosburger schnell wieder, auch wenn weitere ESC-Treffer angesichts der Großchancen durchaus drin gewesen wären. Stattdessen gab Markus Gröger Haßfurts Keeper Martin Hildenbrand gleich zwei Mal das Nachsehen (10./16.). Doch es kam noch schlimmer, denn nach dem ersten Seitenwechsel war der Spitzenreiter neben der Spur.