Druckartikel: Daniel Rinbergas tippt auf ein Sander 2:1

Daniel Rinbergas tippt auf ein Sander 2:1


Autor: Norbert Felgenhauer

Sand am Main, Donnerstag, 19. März 2015

Der Spielführer des Tabellenzweiten FC Sand, Daniel Rinbergas, erwartet, dass im Schlager gegen Spitzenreiter der Fußball-Landesliga Nordwest, DJK Bamberg, Kleinigkeiten entscheiden. Beide Mannschaften stehen sich am Samstag ab 15 Uhr im Seestadion gegenüber.
Vollen Einsatz zeigte der Sander Kapitän Daniel Rinbergas (Mitte) im Hinspiel gegen den Bamberger Sebastian Fleischmann (links), und das dürfte am Samstag nicht anders aussehen. Rechts Florian Pickel vom FC Sand.


Es sind besondere Wochen für den FC Sand, das merke man im Training "auf jeden Fall. Da ist schon eine gewisse Anspannung da", sagt Daniel Rinbergas. Das Verfolgerduell zuletzt beim Dritten TSV Abtswind, das mit einem 1:1 endete, war der Aufgalopp, am Samstag (15 Uhr) erreicht die Spannung ihren Höhepunkt. Dann tritt der Tabellenführer der Fußball-Landesliga Nordwest, DJK Bamberg (65 Punkte), beim Zweiten FC Sand (60) im Seestadion an.

"Wir waren schon mal elf Punkte weg, wer hätte gedacht, dass wir nochmal so nahe an Bamberg herankommen?", fragt Rinbergas. Der 33-jährige Kapitän der Sander zeigt sich zuversichtlich, dass sein Team am Samstag den Rückstand weiter verkürzen kann: "Wir sind die Heimmannschaft, und das wollen wir von Anfang an zeigen." Immerhin haben die Sander in dieser Saison zehn ihrer elf Partien auf eigenem Platz gewonnen (ein Unentschieden). Wenn Sieg Nummer 11 gelänge, dann sei im Meisterschaftsrennen

wieder "alles möglich. Dann geht es wieder bei Null an."

Freistöße in Strafraumnähe vemeiden

Dass die Aufgabe sehr schwer werden dürfte, ist Rinbergas klar: "Die Bamberger sind durchgehend stark besetzt und haben sich vor der Saison punktuell gut verstärkt. Außerdem hatten sie in der Vorrunde auch das nötige Glück", sagt er. Ein Sander Ziel sei es, Freistöße in Strafraumnähe zu vermeiden, "da ist Markus Fischer sehr gefährlich. Und Dominik Schütz hat schon 17 Tore in dieser Saison geschossen." Für die Sander sei wichtig, "dass jeder Einzelne seine Aufgabe erfüllt, dass wir in der Abwehr gut stehen und gut von hinten heraus aufbauen und die Zweikämpfe gewinnen." Schwachpunkte könne sich seine Mannschaft nicht erlauben. "Wer das erste Tor schießt, gewinnt", sagt er voraus.

Der 33-Jährige, der in der Vorrunde meist im Mittelfeld die Fäden gezogen hat, nach der schweren Verletzung von Torjäger Peter Heyer aber nun in die Sturmspitze gerückt ist, erwartet, dass die Tagesform die entscheidende Rolle spielen wird. "Da kommt es wahrscheinlich auf Kleinigkeiten an. Es wird wohl der gewinnen, der weniger Fehler macht. Die Favoritenrolle haben wir aber nicht", meint er. Immerhin komme der Tabellenführer nach Sand, der das Hinspiel mit 2:0 für sich entschieden hat.

Während die Bamberger vor zwei Wochen zu Hause gegen den TSV Abtswind mit 1:3 verloren hatten, nahmen die Sander beim Tabellendritten immerhin einen Punkt mit. "Wenn man das Spiel gesehen hat, muss man sagen, dass das ein gerechtes Ergebnis war. Damit können wir leben", erklärt Rinbergas. "Damit haben wir den Abstand zu Abtswind gehalten." Nicht nur, um noch eine Titelchance zu haben, sondern auch, um den zweiten Platz zu untermauern, ist für die Sander die Partie am Samstag sehr wichtig. Andererseits: "Die Abtswinder müssen zu Schweinfurt 05 II, da haben sie auch noch nicht gewonnen", sagt der Sander Spielführer, der in dieser Woche zugesagt hat, auch in der Saison 2015/16 für den FC Sand aufzulaufen.

Neue Rolle angenommen

Mit seiner Leistung in Abtswind zeigte sich Rinbergas nicht hundertprozentig zufrieden, "das war nicht so mein Spiel." Da habe er seine spielerischen und technischen Qualitäten nicht wie gewünscht entfalten können. Dennoch: Seine eigene neue Rolle im Sturm nimmt er voll an, "in der Vorbereitung hat das ja gut geklappt. Und wir wollen auch für Peter Heyer spielen und gewinnen."

Ist das Spiel am Samstag schon ein Endspiel? Das sieht Daniel Rinbergas nicht so, auch wenn die DJK Bamberg im Falle eines Sieges ihren Vorsprung auf acht Zähler ausbauen würde. "Aber davon gehe ich überhaupt nicht aus", sagt er. "Ich denke nicht, dass jetzt schon eine Entscheidung über die Meisterschaft fällt, sondern dass es darauf ankommt, welche Mannschaft sich danach gegen die schwächeren Gegner keine Punktverluste erlaubt. Da darf man nichts herschenken."

Denn eines ist klar: Von den drei Topteams, die sich weit vom Feld abgesetzt haben (Der Vierte TG Höchberg liegt bereits 20 Punkte hinter den Sandern) wird eine sowohl die Meisterschaft als auch die Aufstiegsrelegation verpassen. Auch wenn jeder für sich derzeit deutlich mehr Zähler aufweist als die Spitzenreiter aller anderen vier bayerischen Landesligen. Umso wichtiger sind die direkten Duelle, und der Schlager im Seestadion dürfte deshalb zahlreiche Fans anlocken. "Wenn das Wetter einigermaßen passt, hoffe ich schon, dass 800 bis 1000 Zuschauer den Weg nach Sand finden", sagt Rinbergas. Und die sollen, wenn es nach ihm geht, einen Heimsieg sehen. Sein Tipp: ein 2:1.