"Abstiegs-Endspiel" für den FC Sand
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Donnerstag, 09. Mai 2013
Wenn die Mannschaft des FC Sand den Verbleib in der Fußball-Bayernliga Nord noch schaffen will, dann darf es für sie am Freitag (18.30 Uhr) gegen den TSV Kleinrinderfeld nichts anders als einen Heimsieg geben. "Wir müssen gewinnen", sagt Trainer Erwin Albert, "denn alles andere nützt uns nichts".
Normalerweise müsste am Freitagabend ganz Sand im Seestadion sein, um der Mannschaft des FC bei ihrem Kampf gegen den Abstieg den Rücken zu stärken. Denn noch hat die einzige Bayernliga-Mannschaft des Landkreises Haßberge eine reelle Chance auf den Klassenerhalt. Die Sander dürfen allerdings bei ihren drei noch anstehenden Heimspielen keine Punkte mehr weggeben.
Mit dem TSV Kleinrinderfeld (18. Platz / 19 Punkte) kommt eine Mannschaft ins Seestadion, die bereits als erster Absteiger feststeht. Leichter wird die Aufgabe der Gastgeber dadurch nicht, die Gäste werden sich dennoch so teuer wie möglich verkaufen. Dies taten sie auch schon in ihren letzten Spielen, in denen sie gegen die ebenfalls im Abstiegskampf stehenden SpVgg Selbitz (2:1) und Erlangen-Bruck (3:1) gewannen und so dem FC Sand (15. / 30) einen guten Dienst erwiesen.
Die Sander Konkurrenten haben zuletzt meist gepunktet
Für die "Schwarz-Weißen" weniger gut verlief dagegen der vergangene Spieltag. Selbst verloren sie nach gutem Kampf etwas unglücklich bei der SpVgg Bayreuth mit 2:4. Doch die Konkurrenten im Abstiegskampf punkteten. Damit befinden sich außer den Kleinrinderfeldern noch sieben weitere Mannschaften in akuter Abstiegsgefahr, die meisten mit 30 oder 31 Punkten.
"Die Fakten sind klar. Gegen den TSV Kleinrinderfeld geht es für uns um die Chance auf den Klassenerhalt oder den Abstieg. Jeder Spieler weiß, um was es geht, und muss mit einer mehr als hundertprozentigen Leistung aufwarten", sagt Trainer Erwin Albert, der versichert, dass seine Spieler Moral beweisen werden, so wie sie es auch in Bayreuth taten, als sie einen 0:2-Rückstand aufholten, am Ende aber doch unglücklich verloren. Albert hat danach seine Spieler nochmals aufgemuntert: "Wir dürfen nicht aufgeben. Wir haben die Chance, uns selbst aus dem Schlamassel zu ziehen, und werden es auch schaffen".
Trainer Erwin Albert mahnt Geduld an
Die Gäste haben nichts mehr zu verlieren und können frei und locker aufspielen. Mit Peter Endres, der schon 15 Saisontreffer erzielte, haben die Gäste einen der gefährlichsten Torjäger der Bayernliga. "Wir werden Geduld brauchen", vermutet Sands Trainer, der seine Mannschaft bewusst davor warnt, im Hurra-Stil nach vorne zu rennen und dabei die eigene Abwehr zu vernachlässigen. Er gibt aber auch zu, dass seine Mannschaft unter dem Druck steht, gewinnen zu müssen. "Mit diesem Druck müssen wir umgehen. Wir müssen die Ruhe bewahren. Wir dürfen uns von nichts und niemandem verrückt machen lassen, sondern müssen unser Spiel machen", so Albert.
Die Spielerdecke des FC Sand ist auch zum Saisonende hin weiterhin sehr dünn. Neben dem schon seit Wochen verletzten Fabian Benkert sind auch andere Spieler angeschlagen. Doch die Mannschaft um Spielführer Daniel Rinbergas wird alles versuchen, damit die drei Punkte im Seestadion bleiben.