SPD Ditterswind: bewährter Vorstand im Amt bestätigt
Autor: Jens Fertinger
Ditterswind, Montag, 15. Februar 2016
Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins stand als wichtigster Tagesordnungspunkt die Neuwahl des gesamten Vorstands auf dem Programm.
Alle bisherigen Funktionäre waren gewillt, ihre Posten auch weiterhin auszuüben und stellten sich uneingeschränkt einer Wiederwahl.
Vorsitzende Elisabeth Endreß gab zunächst einen knapp gefassten Rückblick und konnte von einem für den Ortsverein ruhigen Jahr berichten. Mit Hinweisen auf den "Wahlmarathon" in den kommenden fünf Jahren rundete sie ihre Ausführungen ab. Gleichzeitig dankte sie für jegliche Unterstützung seitens der Mitglieder und Vorstandskollegen, von denen sie die Bereitschaft zur Wiederwahl erhoffte.
Sie verlas dann noch das Protokoll des erkrankten Schriftführers, und nach den Berichten des Kassiers und der Revisoren schritt man zügig zur Neuwahl. Der Wahlausschuss, bestehend aus Werner und Wolfram Thein, hatte keine Schwierigkeiten, eine neue Vorstandschaft zu finden, denn die meisten Amtsinhaber stellten sich zur Wiederwahl.
Der Vorstand
Erste Vorsitzende Elisabeth Endreß, ihr Stellvertreter bleibt Heinrich Dellert. Weitere Funktionsträger sind Werner Rögner (Kassier) und Ludwig Gagel (Schriftführer). Als Beisitzer fungieren Dieter Bauer, Gerhard Gagel, Käte Gagel und Otto Seitz; zu Revisoren wurden Werner Hanel und Julius Hellmuth gewählt. Delegierte des SPD-Ortsvereins Ditterswind sind für die nächsten zwei Jahre Elisabeth Endreß und Werner Hanel, als deren Stellvertreter fungieren Werner Rögner und Käte Gagel.Das Referat hatte Kreisrat und Bürgermeister der Stadt Ebern, Jürgen Hennemann (SPD), übernommen. Im ersten Teil seiner Ausführungen stellte er die Halbzeitbilanz der SPD-Bundestagsfraktion vor. Er hob besonders den flächendeckenden Mindestlohn, die Fortentwicklung des Elterngelds und die Rentenreform hervor, vergaß aber auch nicht die Mietpreisbremse und die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus. Besonders am Herzen lagen ihm die Pflegestärkungsgesetze und die bessere Gesundheitsversorgung. Da viele Bürger zu wenig mit den Erfolgen der Bundes-SPD vertraut sind, "ist es wichtig, dass diese bei den Menschen ankommen". Mit dem Hinweis auf die Integration von Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, leitete der Referent nahtlos zum Flüchtlingsproblem über. Er erinnerte an die erfolgreiche Eingliederung der vertriebenen Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg, die Aufnahme der Gastarbeiter und der Russlanddeutschen in jüngster Zeit. Negative Aussagen, wie sie unter anderem bei den Reden in der Faschingswoche zu hören waren, ließen Raum für Ängste und entsprechende Interpretationen, so der Referent. Er gab zu bedenken, dass der Weg eines Asylbewerbers von der Ankunft bis zum Entscheid zu lange dauert, weil der Staat unvorbereitet war. Wo es besser funktioniert, seien SPD-Bürgermeister am Ruder.
Dezentrale Unterbringung
Hennemann wusste auch vom Haßbergkreis Erfolgreiches zu verbuchen, was die dezentrale Unterbringung angeht, "denn gerade Gettoisierung bringt Probleme".Einen weiteren Punkt widmete der Referent dem Thema Windräder und verschwieg auch nicht, dass im Haßbergkreis noch weitere Standorte gesucht werden. Solar- und Biogas-Anlagen tun seiner Meinung nach das Ihrige, den Energie-Mix zu vervollständigen. Energieeinsparung und Energieeffizienz sind zwei weitere wichtige Säulen, die Beachtung finden müssten, so Hennemann.
Mülltrennung soll so bleiben
Beim Thema "Müll" erinnerte Hennemann daran, dass wieder einmal der "Gelbe Sack" im Gespräch ist. Seiner Meinung ist dies für den Bürger ein Stück weit bequemer, doch das bisher bevorzugte Bringsystem ist bei den Bürgern gut angekommen; somit plädierte der Redner für die Beibehaltung der Mülltrennung über die bestehenden Wertstoffhöfe.
Standortfrage der Windräder
In der sich anschließenden Diskussionsrunde interessierte die Anwesenden vor allem die Standortfrage möglicher neuer Windräder; hier erhielten die Zuhörer vor allem Informationen aus erster Hand durch den Bürgermeister der Marktgemeinde Maroldsweisach Wolfram Thein. Weitere Themen waren die geplante Stromtrassenführung und der partielle Ausbau der B 303.
Hennemann befürwortete in diesem Zusammenhang die Einführung der Lkw-Maut auf den Bundesstraßen 303 und 279, um den Schwerlastverkehr in entsprechend einzudämmen. Dass eine Tankstelle entlang der 279 zwischen Maroldsweisach und Ermershausen entstehen soll, wurde von den Zuhörern einhellig begrüßt. Das Thema "Wünsche und Anträge", bei dem die Mitglieder ihre Ideen für das laufende Jahr einbringen konnten, rundete die harmonische Versammlung ab.