Druckartikel: Sicherheit? Da wartet man gerne

Sicherheit? Da wartet man gerne


Autor: Christian Licha

Sand am Main, Sonntag, 09. Juli 2017

Erstmals war beim Sander Weinfest Eintritt zu zahlen. Doch das tat dem Riesenfest keinen Abbruch. Im Gegenteil: Sand zog fast noch mehr Besucher an.


"Der Herrgott muss ein Sander sein", sagte ein Besucher beim 28. Altmain-Weinfest in Sand am Main. Prächtiges Sommerwetter herrschte die ersten drei Festtage in der Winzergemeinde. Und so war es nicht verwunderlich, dass bereits am Freitagabend ein Besucheransturm herrschte.


Oberpfälzer Tempo

Die Partyband "MAXXX" aus der Oberpfalz heizte dem Weinfestvolk kräftig ein, so dass es nicht lange dauerte, bis alle auf den Bänken standen und fröhlich feierten. 37 Qualitätsweine der Sorten Müller-Thurgau, Silvaner, Regent, Portugieser, Sommerrotwein, Dornfelder und Rotling genossen die Besucher.

25 Weinhoheiten aus ganz Unterfranken hieß die Sander Weinprinzessin Anna-Lena Gottschalk am Samstag beim Empfang auf dem Kirchplatz willkommen. Mit dabei natürlich auch ihre Kollegin, die Weinprinzessin des Abt-Degen-Weintals, die Sander Winzertochter Elisabeth Goger, ebenso die Abt-Degen-Symbolfigur Richard Schlegelmilch und der Bierprinz des Landkreises, Sebastian Gocker.


Schöner Festzug

Den Festzug führten die Kindergartenkinder an, und das Blasorchester Sand sorgte für den richtigen Schwung. Mit den Ehrengästen und zahlreichen Vereinsvertretern ging es zur Eröffnungsfeier an den Altmain.

Traditionell sangen die Kinder der beiden Sander Kindergärten mit Christel Oppelt an der Gitarre das Weinfestlied, wofür sie großen Applaus ernteten."Es gibt für einen Bürgermeister nichts Schöneres, als das Weinfest zu eröffnen", sagte Bernhard Ruß. Er durfte das bereits zum 25. Mal als Gemeindeoberhaupt tun. "Das war auch mit ein Grund, dass ich zur Wahl im Frühjahr wieder angetreten bin", flachste Ruß. Er freute sich, neben Amtskollegen aus dem Landkreis die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar, die Landtagsabgeordneten Steffen Vogel und Kathi Petersen sowie Landrat Wilhelm Schneider begrüßen zu dürfen.

Stolz ihr erstes Weinfest eröffnen zu können, war Weinprinzessin Anna-Lena Gottschalk. "Wenn die Sander feiern, dann feiern sie g'scheit", stellte sie fest und dankte allen Helfern. Grüße aus den 15 Weinorten im Abt-Degen-Weintal überbrachte Weinprinzessin Elisabeth Goger.


Kleines Missgeschick

"Kennst Du einen Winzer mit guten Weine, dann halt Dich an ihn, sonst trinkt er sie alleine", kalauerte Landrat Wilhelm Schneider beim Trinkspruch, dann ging es an den Fassanstich. Unterstützt von Roland Mahr und Ernst Albert vom Organisationskommite meisterte Anna-Lena Gottschalk hervorragend ihren ersten Anstich, auch die Abgeordnete Kathi Petersen schlug sich tapfer. Jedoch hatte sie das Pech, dass der Rotwein in seinem Fass zuviel Druck aufgebaut hatte und den Hahn wieder hinaus drückte, so dass sich der Rebensaft auf die Bühne ergoss. Die Ehrengäste nahmen es aber mit Humor und stießen mit überdimensionalen Weingläsern an. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier vom Blasorchester Sand und dessen Jugendkapelle.

Im Blick auf die Warteschlangen zog Organisationsleiter Roland Mahr eine erste Bilanz und versprach, beim nächsten Mal Abhilfe zu schaffen: "Das ist für uns auch Neuland und wir müssen erst Erfahrungswerte sammeln."

Geschätzte 12 000 bis 13 000 Zuschauer besuchten nach Angaben der Polizei am Abend das Fest.