Sebastian Ott tritt für die CSU in Ebern an
Autor: Günther Geiling
Ebern, Freitag, 07. Juni 2019
Der Eberner CSU-Ortsvorsitzende will Bürgermeister in Ebern werden. Seine Partei nominierte ihn mit 48 von 49 Stimmen.
Nach Ansicht des Eberner CSU-Ortsvorsitzenden Sebastian Ott läuft es in der Stadt aktuell nicht so gut. Es sei in den letzten Jahren Stillstand eingetreten, bedauerte er. "Viele Projekte wurden angesprochen, umgesetzt werden sie nicht. Ich vermisse auch eine Transparenz in der Stadtpolitik und da ist den Bürgern mehr zu bieten. Wir haben eine wunderschöne Stadt. Aufgabe einer Stadtführung ist es aber auch, diese zu erhalten und weiter zu gestalten", betonte Ott, der bei der Nominierungsversammlung seiner Partei mit großer Einmütigkeit zum Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im März 2020 gewählt wurde. Damit wird er der Herausforderer des Amtsinhabers Jürgen Hennemann (SPD), der bisher noch nicht nominiert worden.
Über 50 Teilnehmer waren gekommen, um den Startschuss für die Kommunalwahl zu geben. Der stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Holger Baunacher (Wonfurt) wurde zum Versammlungsleiter berufen. Er stellte heraus, wie wichtig es sei, Geschlossenheit zu zeigen und die Kandidaten auf ihrem Weg zu unterstützen. Die CSU Ebern wolle mit Sebastian Ott an der Spitze in die Wahl gehen, den er, Baunacher, als starken und fähigen Mann kennengelernt habe. Er stehe für einen neuen Ansatz und neue Wege.
Die stellvertretende Ortsvorsitzende Gabi Rögner schlug Sebastian Ott als Bürgermeisterkandidaten vor. Sie stehe voll hinter Sebastian Ott, sagte sie. "Ich habe ihn als geschätzten und bewusst arbeitenden Mann und guten Verhandlungsstrategen kennengelernt."
Der 40-jährige Sebastian Ott stellte sich vor. Der gebürtige Eberner ist verheiratet, hat ein Kind und ist Verwaltungsbeamter, nachdem er Finanzwirtschaft und Steuerrecht studiert hat. Seit 15 Jahren ist er nach seiner Junge-Union-Zeit Mitglied in der CSU, und das Amt des Vorsitzenden in Ebern mache ihm Spaß, erklärte er. Das habe in ihm den Gedanken gefestigt, als Bürgermeisterkandidat anzutreten.
Die Förderung der Wirtschaft ist ihm ein besonderes Anliegen; es sei wichtig, neue Betriebe anzusiedeln. Es gebe aber keine ausgewiesenen Flächen für das Gewerbe. Auf den aktuellen Höhenflug in der Wirtschaft solle man sich nicht verlassen, denn es könnte auch einmal anders kommen, sagte er mit Blick auf Beispiele in anderen Kommunen.
In Ebern fehle Wohnraum; es sei im Wohnungsbau nichts passiert. Vor allem in der Kernstadt mangle es an Wohnungen und da helfe auch nicht der Hinweis auf Bauflächen in den Stadtteilen. Wenn jemand von außerhalb nach Ebern wolle, bestehe Fehlanzeige. In diesem Zusammenhang brachte er die neue Landesbaudirektion ins Gespräch, deren Mitarbeiter Wohnungen benötigten.
Auch auf die Behörde selbst ging er ein. "Formal ist die Landesbaudirektion nun in Ebern. Bis jetzt ist aber noch keine Baumaßnahme gestartet. Da ist es die Aufgabe des Bürgermeisters, hier immer wieder vorzusprechen, wenn sich nichts tut. So ist gerade zum 1. Juni die Landesbaudirektion von 120 auf 300 Mitarbeitern erweitert worden, aber in Ebern ist kein Mann mehr." Es wäre laut Ott eine Katastrophe, wenn die Plätze anderswo ausgebaut würden.