Sand sagt: "Tschüss" zum alte Jubiläumsjahr
Autor: Alfons Beuerlein
Sand am Main, Donnerstag, 01. Januar 2015
In der Silvesternacht traf sich die Dorfgemeinschaft, um einem gelungenen Jahr das Geleit zu geben und 2015 zu begrüßen. Das 875. Jubiläumsjahr hat man in Sand mit vielen Veranstaltungen gebührend gefeiert.
Die Gemeindeverwaltung und Bürgermeister Bernhard Ruß hatten die Einwohnerschaft von Sand aufgefordert, das 875. Jubiläumsjahr der Gemeinde mit einem Gemeinschaftsfeuerwerk zu verabschieden und gleichzeitig 2015 zu begrüßen. Würden die Sander kommen? Es gab manche Skepsis. Doch die Sander sind offenbar eine gute Gemeinschaft: Über 300 Einwohner fanden sich ein, um entlang der Seestraße ihre mitgebrachten Böller und Leichtraketen zu zünden.
Urkunde aus dem Jahr 1139
Nach der von Johanna Rippstein (bereits verstorben) verfassten Dorfchronik wurde die Gemeinde Sand 1139 das erste Mal urkundlich und nachweisbar erwähnt. Somit konnte das frühere Korbmacher- und heutige Winzerdorf 2014 sein 875. Gemeindejubiläum feiern. Bewusst verzichtete man auf ein großes Gemeindefest und richtete stattdessen viele kleinere Veranstaltungen unter dem Motto "Von Sandern für Sander" aus. Dazu gehörte jetzt auch das gemeinschaftliche Bürger-Feuerwerk, mit dem das Gemeindejubiläum seinen Abschluss fand.
So ein schlechtes Wetter!
Die Bedingungen am Silvestertag schienen ungünstig: Hatte man zunächst befürchtet, dass wegen des leichten Schneeregens viele Bürger den Weg aus den Siedlungen scheuten würden, so waren die Organisatoren von der Gemeindeverwaltung doch überrascht, wie viele Frauen, Männer und Jugendliche gekommen waren. Vom Ende der Maingasse bis zum Festzelt-Festplatz versammelten sie sich in der Seestraße, um auf Jahreswechsel zu warten. Schon vor Mitternacht wurden die ersten Böller gezündet. Richtig los ging es aber, als man die Schwelle vom Jubiläumsjahr 2014 zum neuen Jahr 2015 überschritten hatte. Hunderte von bunten Leuchtraketen wurden in den trüben, leicht regnerischen Himmel gejagt. Das Bürger-Feuerwerk wurde so zu einem würdigen Abschluss des Gemeindejubiläums.
Tolle Stimmung
Auf ins neue Jahr 2015, dieses Motto signalisierten die Raketen und Böller aber auch. Die Sander und Gäste aus den umliegenden Orten lagen sich in den Armen, um sich gegenseitig alles Gute zu wünschen. Die mitgebrachten Sektflaschen wurden entkorkt und gemeinsam in der Hoffnung darauf angestoßen, dass 2015 zumindest nicht schlechter ausfallen soll als es das Jahr 2014 war.
Maria und Elmar Hofmann, beide schon etwas älter, wünschten sich wie so viele nichts außer weiterhin Gesundheit. "Hoffen wir, dass wir gesund bleiben. Alles andere kommt von alleine", sagten sie übereinstimmend. Die Mädchen Jessica, Luisa und Eva begrüßten das neue Jahr mit Böllern, wobei sie sich Gesundheit, Glück und Zufriedenheit wünschten. Das gleiche erhoffen sich Sofia und Lucas, die neben ihren Berufswünschen auch noch darauf hofften, dass sie viele schöne Jahre gemeinsam miteinander erleben dürfen.
Der Vorsitzende des Sander Obst- und Gartenbauvereins, Otto Schröder, bezog noch einen anderen Punkt in seine Neujahrswünsche mit ein: "Ich wünsche mir neben der Gesundheit für mich und meine Familie für alle Menschen auf der Welt Frieden und Freiheit".
Dritter Bürgermeister Paul Hümmer brach seinen Neujahrswunsch auf das örtliche Geschehen herunter. "Ich wünsche mir vom Jahr 2015, dass die Entwicklung der Gemeinde Sand wie bisher weiter voran schreitet". Und Bürgermeister Bernhard Ruß schüttelte ebenfalls gerne viele Hände der Sander. Glücklich war er darüber, dass die Menschen tatsächlich hierher gekommen waren. Für ihn ein wunderbarer Abschluss für das Jubiläumsjahr 2014: "So etwas lässt sich eigentlich nur bei uns in Sand bewerkstelligen. Ohne großes Primpamporium können wir Sander gemeinschaftliche Feste feiern. Wenn es gilt, dann halten wir halt zusammen. So soll es auch in Zukunft sein", war sein Wunsch im Hinblick auf das Jahr 2015.