Rosen, Spiele und vor allem Offenheit

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"Shukran" ist gleich "Danke" auf Arabisch: Als Dankeschön für die Einladung zum Herbstfest und die Aufmerksamkeit verschenkten die Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße Rosen an alle deutschen Gäste.
"Shukran" ist gleich "Danke" auf Arabisch: Als Dankeschön für die Einladung zum Herbstfest und die Aufmerksamkeit verschenkten die Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße Rosen an alle deutschen Gäste.
Mit einfachen Spielregeln klappt die Kommunikation auch ohne Worte: Nach der gemeinsamen Kochaktion kamen sich die Auszubildenden von Marcapo, die Gäste und Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße bei Spiel und Spaß näher. Die Offenheit aller hat sowohl die Gastgeber als auch die Gäste gefreut.
Mit einfachen Spielregeln klappt die Kommunikation auch ohne Worte: Nach der gemeinsamen Kochaktion kamen sich die Auszubildenden von Marcapo, die Gäste und Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße bei Spiel und Spaß näher. Die Offenheit aller hat sowohl die Gastgeber als auch die Gäste gefreut.
 
 
Mit einfachen Spielregeln klappt die Kommunikation auch ohne Worte: Nach der gemeinsamen Kochaktion kamen sich die Auszubildenden von Marcapo, die Gäste und Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße bei Spiel und Spaß näher. Die Offenheit aller hat sowohl die Gastgeber als auch die Gäste gefreut.
Mit einfachen Spielregeln klappt die Kommunikation auch ohne Worte: Nach der gemeinsamen Kochaktion kamen sich die Auszubildenden von Marcapo, die Gäste und Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße bei Spiel und Spaß näher. Die Offenheit aller hat sowohl die Gastgeber als auch die Gäste gefreut.
 
"Shukran" ist gleich "Danke" auf Arabisch: Als Dankeschön für die Einladung zum Herbstfest und die Aufmerksamkeit verschenkten die Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße Rosen an alle deutschen Gäste.
"Shukran" ist gleich "Danke" auf Arabisch: Als Dankeschön für die Einladung zum Herbstfest und die Aufmerksamkeit verschenkten die Flüchtlinge aus der Max-Reger-Straße Rosen an alle deutschen Gäste.
 
Auch Pfarrer Bernd Grosser (links) kam beim Herbstfest ins Gespräch mit den Flüchtlingen. Khaled (rechts) war unter den ersten Flüchtlingen, die im März in das ehemalige Bodenberger-Anwesen in der Max-Reger-Straße eingezogen sind. Er kocht täglich für seine Männer-Wohngemeinschaft.
Auch Pfarrer Bernd Grosser (links) kam beim Herbstfest ins Gespräch mit den Flüchtlingen. Khaled (rechts) war unter den ersten Flüchtlingen, die im März in das ehemalige Bodenberger-Anwesen in der Max-Reger-Straße eingezogen sind. Er kocht täglich für seine Männer-Wohngemeinschaft.
 
Ein Selfie-Erinnerungsfoto zusammen mit Lena Siegel (rechts), Jutta (hinten) und Markus (links). Für die Flüchtlinge übrigens ist das Mobiltelefon kein Mittel zum Zeitvertreib. Es leistet bereits während der Flucht (Planung und Orientierung auf dem Weg) eine große Hilfe. Es ist das einzige Kommunikationsmittel, um preiswert mit der Familie in der Heimat in Verbindung zu stehen. Außerdem bestreiten die Flüchtlinge mit der Übersetzungsapp so manches Formular, das sie hier in Deutschland ausfüll...
Ein Selfie-Erinnerungsfoto zusammen mit Lena Siegel (rechts), Jutta (hinten) und Markus (links). Für die Flüchtlinge übrigens ist das Mobiltelefon kein Mittel zum Zeitvertreib ...
Ein Selfie-Erinnerungsfoto zusammen mit Lena Siegel (rechts), Jutta (hinten) und Markus (links). Für die Flüchtlinge übrigens ist das Mobiltelefon kein Mittel zum Zeitvertreib. Es leistet bereits während der Flucht (Planung und Orientierung auf dem Weg) eine große Hilfe. Es ist das einzige Kommunikationsmittel, um preiswert mit der Familie in der Heimat in Verbindung zu stehen. Außerdem bestreiten die Flüchtlinge mit der Übersetzungsapp so manches Formular, das sie hier in Deutschland ausfüll...
 

Auszubildende der Eberner Firma "Marcapo" brachten Arbeitskollegen, Asylbewerber und deren aktuelle Nachbarn zu einer geselligen Veranstaltung zusammen.

"Alles Deutschland gut", geht Anas Hasso bereits ohne Probleme über die Lippen. Im Herzen hatte er dieses Gefühl schon länger, aber bis er auch artikulieren konnte, was er wollte, hat es einige Unterrichtsstunden gebraucht. Anas Hasso ist 37 Jahre alt und wohnt nun seit vier Monaten in Deutschland, genauer gesagt in der Max-Reger-Straße in Ebern. Seine Heimat ist und wird Syrien bleiben.

Anas Hasso ist Flüchtling. Über die Türkei, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Wien ist er nach Deutschland gekommen. Er hat sich sehr gefreut, als vor wenigen Tagen ein Zettel der Auszubildenden der Eberner Firma "Marcapo" ins Flüchtlingsheim flatterte. Anas Hasso und seine Mitbewohner wurden zum Herbstfest eingeladen.
Er witterte darin die Chance, mit vielen Leuten Deutsch sprechen zu können.

Hinter dem Nachmittag, den die "Marcapo"-Auszubildenden zusammen mit den Flüchtlingen und ihren Nachbarn der Max-Reger-Straße im evangelischen Gemeindehaus verbrachten, steckte nicht nur Arbeit sondern auch eine gewisse Neugierde. "In der Flüchtlingsthematik soll sich jeder sein eigenes Bild machen und nicht zu sehr auf die Medien hören", ist Lena Siegel überzeugt, die bei "Marcapo" eine Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation absolviert und federführend in dem sozialen Projekt mit den Flüchtlingen tätig war.
Deutsch, Englisch, Arabisch und Fränkisch waren die Sprachen, die an diesem herbstlichen Nachmittag im evangelischen Gemeindehaus durch die Luft wirbelten. Dazu kochten die 20 Männer aus der Max-Reger-Straße mit dem Team von "Marcapo" deutschen Eintopf ohne Kommunikationsprobleme.

"Ich bin positiv überrascht, wie offen die Männer auf uns zugegangen sind. Sie wollten mithelfen. Wir haben das Gemüse zusammen geschnippelt. Es war sehr schön!", konnte Lena Siegel im Nachhinein feststellen, auch wenn nur wenige der eingeladenen Nachbarn zum Spielenachmittag gekommen sind. Dafür kamen umso mehr Arbeitskollegen vorbei und gesellten sich in die Runde.


Zu wenig Unterricht

Die Flüchtlinge schilderten die Erlebnisse ihrer langen und harten Flucht von der Heimat bis nach Deutschland, sprachen über Heimweh und sagten, was sie richtig gut in Deutschland finden. Vom "System" sind einige der Männer sehr begeistert. Doch angekommen sehen sie sich darin noch nicht. "Wir haben nur einmal in der Woche Deutschunterricht. Das ist zu wenig", empfindet Anas Hasso, der versucht seine Sprachkenntnisse im Selbststudium mit Videos aus dem Internet zu verbessern. Viele von den Bewohnern der Max-Reger-Straße warten noch auf ihre Anerkennung als Flüchtling, auf ihre Familien, die meist noch in Syrien sind, und auf eine Arbeitsstelle, um den Tag mit sinnvollen Dingen zu füllen.


"Familienzuwachs"

Die ehemalige Nachbarin der Unterkunft in der Max-Reger-Straße, Sybille de Soete, hat in der ganzen Flüchtlingssache bereits den für sie persönlichen Sinn gefunden: "Das sind einfach meine Söhne jetzt. Meine eigenen Kinder sind in Amerika, jetzt habe ich diese Söhne", erzählt sie freudestrahlend an dem Herbstfest. Sie gibt zu, dass sie am Anfang schon Hemmungen hatte, als Frau alleine in die reine Männer-Wohngemeinschaft zu gehen. Aber das Eis ist schnell gebrochen. "Wir haben gelacht, wir haben geschimpft, wir haben Deutsch gelernt, wir haben über Jesus Christus und Allah gesprochen", beschreibt sie ihre ehrenamtliche Hilfe. Für Sybille de Soete hat sich durch ihr Engagement in der Flüchtlingsarbeit einiges geändert: "Ich nehme mich selbst nicht mehr so wichtig. Es ist so schön, wenn man helfen kann."

Thomas Heidenreich, Asylsozialbetreuer bei der Caritas Haßberge, lobt die Aktion: "Das ist eine super Sache." Schon im Vorfeld hat er viel positives Feedback dazu von den Bewohner bekommen. , ergänzt sie, und: "Ich überlege mir jetzt auch immer, was ich koche. Ich esse sehr gerne Schweinefleisch. Aber wenn ich die Jungs einladen will, dann muss ich den Plan ändern."