Druckartikel: Retter gerät bei Übung selbst in Not

Retter gerät bei Übung selbst in Not


Autor: Gerhard Schmidt

Gemeinfeld, Sonntag, 28. April 2013

Ein fiktiver Brand im Sportheim, aus dem drei junge Leute befreit werden mussten, stellte für 62 Feuerwehrleute aus dem Markt Burgpreppach beim Gemeindefeuerwehrtag eine Herausforderung dar. Das Szenario für die Einsatzübung brachte zudem eine Überraschung, doch auch die bewältigten die Katastrophenhelfer bravourös.
Drei Jugendliche waren gerettet, doch nun schwebte ein Feuerwehrmann selbst in Gefahr. Die Atemschutzträger brauchten bei der realitätsnah inszenierten Rettungsaktion mehr Luft, um den Mann samt seiner schweren Ausrüstung aus dem verqualmten Sportheim ins Freie zu bekommen.  Foto: Schmidt


Feuer im Sportheim und drei Jugendliche sind eingeschlossen! Ein Großalarm mit 62 Feuerwehrleuten war fällig, um diesem Szenario am Samstag möglichst authentische Bedingungen zu verschaffen. Die Übung war Höhepunkt des Feuerwehrtags der Marktgemeinde Burgpreppach, der diesmal in Gemeinfeld stattfand.
Die Leitung der Übung hatte Ortskommandant Kreisbrandmeister (KBM) Bertram Reuß, der von seinem Stellvertreter Joachim Klebrig unterstützt wurde. 62 Feuerwehrleute aus den Gemeindewehren Gemeinfeld, Burgpreppach, Leuzendorf, Birkach, Üschersdorf, Ibind, Fitzendorf und Hohnhausen bestritten die Übung.
Ein Heizungsbrand im Sportheim stellte die Einsatzkräfte vor eine spektakuläre Herausforderung.

Den Erstangriffstrupp stellte die Feuerwehr Burgpreppach.

Während die Jugendfeuerwehr Schlauchleitungen vom Feuerwehrauto aus zum Brandort verlegte, drangen die ersten Atemschutzträger ins Kellergeschoss des Sportheims vor, wo drei Jugendliche (Alicia Klebrig, Isabell Reuß und David Büttner) vom Feuer eingeschlossen waren.

Helfer wird selbst zum Opfer

Dann kam es zu einer unerwarteten Komplikation, die auch im Ernstfall durchaus realistisch sein könnte: Als die Jugendlichen gerettet waren, befand sich - ein Novum für die Feuerwehrleute - ein Atemschutzträger selbst in Gefahr. Ein weiterer Trupp von Atemschutzträger drang in den Heizungsraum vor, um den vom Erstickungstod bedrohten Kameraden zu retten.

Während am Sportheim diese Rettungsaktion lief, die in Realität sehr dramatisch gewesen wäre, verlegten die übrigen Wehren unter Leitung vom Zweiten Kommandanten Joachim Klebrig zwei Schlauchleitungen von der Birkacher Kreuzung (250 Meter) und der Baunach (350 Meter) zum Brandort.
Das alles gelang den Einsatzkräften prima. Als "gut gelaufen" bewertete Kreisbrandmeister Reuß die Übung in einer abschließenden Manöverkritik.