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Rentweinsdorfer Weihnachtsmarkt nicht mehr am Volkstrauertag


Autor: Ralf Kestel

Rentweinsdorf, Dienstag, 26. November 2013

Ein Glaubenskrieg ist es nicht, aber pikant schon: Der katholische Pfarrer von Ebern (und Rentweinsdorf) wettert gegen eine Veranstaltung im überwiegend evangelischen Nachbarort Rentweinsdorf. So geschehen in der Woche vor dem Volkstrauertag. Worum ging's? Um den Weihnachtsmarkt.
Der Weihnachtsmarkt im Rentweinsdorfer Marktsaal darf künftig nicht mehr am Volkstrauertag stattfinden.


Der fand am weltlichen, aber auch stillen Feiertag, 17. November, im Marktsaal statt. Und der gehört die Gemeinde, die die Veranstaltung damit abgesegnet hatte. Nun ist Eberns Pater Rudolf Theiler weltlichen Feiern bestimmt nicht abhold, aber er richtete nicht nur an Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD) einen Beschwerdebrief, sondern wandte sich auch ans Wirtschaftsministerium in München.

Und vor dort kam nun die Antwort. Recht hat er mit seiner Einschätzung: Märkte sind an stillen Tagen nicht erlaubt. Auch Weihnachtsmärkte nicht, die schon Wochen vor dem ersten Advent am Volkstrauertag oder am Totensonntag veranstaltet werden sollen, teilte ein Ministerialrat Müller aus der Prinzregentenstraße in München dem Pfarrer mit.

Wörtlich heißt in dem Schreiben: "Es ist Aufgabe der Gemeinde vor Ort, diese Regelung im Einzelfall zu beachten und umzusetzen. Wir haben Ihre Beschwerde zum Anlass genommen, gegenüber der Regierung von Unterfranken die verstärkte Beachtung der ausgeführten Grundsätze erneut anzumahnen."

Die Botschaft ist in Rentweinsdorf schon angekommen. Laut Pater Theiler hat Bürgermeister Sendelbeck über Pfarrer Hans Körner ausrichten lassen, dass im nächsten Jahr ein anderer Termin gesucht wird. "Heuer hätten ihn die Veranstalter aufgrund anderer Termine dazu gedrängt."