Letztlich sprach sich der Ausschuss mit einer Gegenstimme für den Vorschlag aus, der noch im Finanzausschuss und abschließend im Stadtrat behandelt wird. Denn zum einen wurden die Kosten für die Umstellung der Parkuhren auf 15 000 bis 20 000 Euro geschätzt, und zum anderen fehlen der Stadt Einnahmen. In Kraft treten könnte die neue Parkplatzregelung Ende Januar 2019.
Jürgen Baum hält das neue Konzept nur für eine "kurzfristige Lösung". Er plädierte für eine autofreie Innenstadt. Annette Marquardt lehnte die neue Regelung komplett ab, weil sie ihrer Meinung nach das Problem der Leerstände nicht löst. Sven Schnös wiederum sah mehr positive als negative Auswirkungen, und Michael Weber vertrat die Auffassung, dass man damit zumindest die Dauerparker von der Innenstadt fernhalte.
Bewohnerparkzone kommt
Geändert wird auch die Parkregelung am Fischerrain in Haßfurt. Da sich die Parkplatzsituation am Tränkberg stetig verschärft und die Dauerparkplätze komplett ausgelastet sind, haben Dauerparker auch die Parkplätze am Fischerrain belegt. Davon sind wiederum die Anwohner betroffen, so dass nun eine Bewohnerparkzone am Fischerrain angeordnet wird.
Wie Harald Bauer mitteilte, können zwölf Parkplätze angeordnet werden, die doppelt vergeben werden sollen. Allerdings werden zuvor die Anwohner nach ihrem Bedarf befragt. Desweiteren wird am Fischerrain eine Feuerwehr-Anfahrtszone zwischen den Hausnummern eins und fünf angeordnet, wodurch drei bisherige Parkplätze entfallen. Denn bei einem möglichen Einsatz könnte die Feuerwehr gar nicht in die Straße gelangen.
Der neuen Regelung stimmten die Stadträte einmütig zu.
Fünf waren gegen Spielothek
Weniger einvernehmlich fiel die Zustimmung zur Bauvoranfrage für die Errichtung einer Spielothek in der Industriestraße in Haßfurt aus: In einem Getränkemarkt soll eine Spielhalle mit zwölf Geldspielautomaten entstehen, wogegen sich fünf Stadträte aussprachen.
Allerdings muss das Landratsamt Haßberge noch prüfen, ob der im Gesetz geforderte Mindestabstand von 500 Meter Luftlinie zur nächstgelegenen Spielothek am Sterzelbach eingehalten wird.
Desweiteren wurden verschiedene Bauanträge positiv beschieden, darunter der Antrag auf Umbau und Sanierung eines Wohn- und Geschäftshauses in Haßfurt, in das neben dem bestehenden Fahrradladen auch ein Reisebüro einziehen wird.
Bürgermeister Werner gab bekannt, dass sich der Auszug des Naturparks Haßberge aus dem Wertstoffhof an der Uchenhofer Straße noch etwas verzögern werde. Dennoch stünden bereits fünf Parkplätze mehr zur Verfügung.
Polizei riet von Änderung ab
Norbert Geier monierte dennoch die "untragbare Verkehrssituation", da die Fahrzeuge teils auf der Straße warten müssten.
Joachim Schwach fragte an, ob das Ortsschild von Wülflingen wieder an die Staatsstraße gesetzt werden könne. Denn kürzlich hätten sich wieder zwei Auffahrunfälle beim Abbiegen in den Ort ereignet.
Nach dem tödlichen Unfall einer Fußgängerin am Oberen Turm wollte Norbert Geier wissen, ob an eine Änderung der Verkehrsführung gedacht sei. Doch Bürgermeister Werner erwiderte, dass die Polizei abgeraten habe, den Fahrradweg in den Fußweg zu integrieren.
Reiner Sidon monierte erneut die Verkehrssituation im Steigpfad in Sylbach, da aufgrund der parkenden Eltern vor der Grundschule kein Durchkommen sei.