Rauhenebracher bauen an ihrer Gemeinde mit
Autor: Sabine Weinbeer
Untersteinbach, Mittwoch, 12. Dezember 2018
Bei der Jahresschlusssitzung des Gemeinderates Rauhenebrach gab es viel Lob und Dank, aber auch einige Sorgen wurden laut.
Unterstützt vom hohen ehrenamtlichen Engagement sieht Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) die Bemühungen des Gemeinderates um eine gute Infrastruktur der Gemeinde Rauhenebrach. Genau hier zeige sich aber, dass die politische Gemeinde nur die Rahmenbedingungen setzen könne. Ob ein Dorf, eine Gemeinde wirklich lebenswert wird, das entscheide sich bei aller Wichtigkeit nicht am schnellen Internet, guten Straßen und Kindergärten, sondern am Gemeinschaftsleben, das von den Bürgern selbst geprägt wird - meist in Vereinen.
So dankte der Bürgermeister in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates allen Rauhenebrachern, die sich für eine lebenswerte Gemeinde einsetzen, ob bei den First Respondern, den Feuerwehren, den Vereinen oder in den Kirchengemeinden. Viele Menschen seien hier mit Herzblut bei der Sache, viele aber auch "nur" in der Nachbarschaftshilfe, die in Rauhenebrach auch noch gut funktioniere.
Beim Blick über Rauhenebrach hinaus zeigte sich Bäuerlein allerdings besorgt. Weltpolitisch oder auch innenpolitisch in Deutschland sei die Lage "alles andere als entspannt". Viele sorgten sich nach dem trockenen Sommer um die Zukunft der Landwirtschaft und der Trinkwasserversorgung und dennoch dürfe man sich in Rauhenebrach glücklich schätzen, "dass wir von so manchem Ereignis verschont wurden. Ich denke dabei besonders an das Sturmtief ,Fabienne', das in unserer Nachbargemeinde Burgwindheim Spuren der Verwüstung hinterlassen hat", so der Bürgermeister. Das Thema Trinkwasser werde den Gemeinderat weiterhin beschäftigen, denn die eigenständige Trinkwasserversorgung sei ein elementares Anliegen.
Sehr zufrieden zeigte sich der Bürgermeister mit der gelungenen Sanierung des Rathauses (siehe auch den Bericht auf der Seite 9) und dem Umbau der Kläranlage. Das sind laut Bäuerlein zwei Großprojekte, die den Haushalt der Gemeinde ebenso forderten wie die Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung und im Bauhof.
Mit der Eröffnung des "Trekkingkonzepts Steigerwald" habe man einen weiteren touristischen Akzent gesetzt. Die Kindergartensanierung begann und der Radweg zwischen Falsbrunn und Prölsdorf wird im nächsten Jahr umgesetzt. Auch die Gestaltung des Dorfplatzes Theinheim und die Nutzung der alten Schule in Falsbrunn sollen 2019 vorangebracht werden, so der Bürgermeister in seinem Ausblick. Der Breitbandausbau schreitet weiter voran, jetzt auch in den bisher schlecht versorgten Teilbereichen, in denen gleich Glasfaserkabel bis ins Haus verlegt werden.
Matthias Bäuerlein dankte allen Mitarbeitenden in der Verwaltung und im Bauhof für die große Unterstützung und dem Gemeinderat für die konstruktive Zusammenarbeit. Um manchen Beschluss werde hart gerungen, aber immer mit dem Ziel, die richtigen Weichenstellungen für die Gemeinde zu erreichen. Viel Unterstützung erfahre er von seinen Stellvertretern Alfred Bauer und Alexander Hoppert, sagte Bäuerlein. Diesen Dank gab Zweiter Bürgermeister Alfred Bauer an den Ersten Bürgermeister zurück. Er sei stets bemüht, Zuschüsse für Rauhenebrach an Land zu ziehen, bei widerstreitenden Meinungen zu vermitteln, ob im Gemeinderat oder in der Bevölkerung, und bemühe sich stets um umfassende Information, lobte Bauer den Bürgermeister.