Raiffeisen-Volksbank Ebern überspringt die 300-Millionen-Hürde
Autor: Gerhard Schmidt
Ebern, Donnerstag, 27. Juni 2013
Die Raiffeisen-Volksbank Ebern hat erstmals die 300 Millionen-Euro-Marke in ihrer Bilanz überschritten. Damit konnte die Bank in ihrer Vertreterversammlung am Mittwoch im Marktsaal in Rentweinsdorf ein respektables Ergebnis bekannt geben.
Ehrungen langjähriger Mitglieder und die Wahl von Günther Stottele aus Burgpreppach zum Aufsichtsrat waren weitere Höhepunkte.
Wie Vorstandssprecher Direktor Christian Senff feststellte, war das vergangene Jahr durch die europäische Schuldenkrise gekennzeichnet. Trotz dieser Widrigkeiten verlief das Geschäftsjahr der hiesigen Genossenschaft erfolgreich. Auch für heuer erwartet Direktor Senff ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2012. Wie Senff ausführte, hat die Genossenschaft im Jahr 2012 über 800 000 Euro an Steuern bezahlt, 360 000 Euro an Gewerbesteuern. Investitionen für 550 000 Euro seien besonders der heimischen Wirtschaft zu Gute gekommen. Vereine und Kirchen bekamen 36 000 Euro an Unterstützung.
Direktor Norbert Knorr vervollständigte die Zahlen. Kredite wurden in Höhe von 171 Millionen Euro ausgegeben. "Das Kreditgeschäft ist ein Hauptbestandteil unserer Erträge", erklärte Knorr. Die eigenen Wertpapiere und liquiden Mittel lagen bei knapp 145 Millionen Euro. Die Eigenkapitalentwicklung liege bei rund 25 Millionen Euro. An Kundengeldern wurden zusammen mit den Verbundpartnern 370 Millionen Euro verwaltet. "Die Raiffeisen-Volksbank Ebern hat erstmals die 300 Millionen-Euro- Marke in ihrer Bilanz überschritten", bemerkte Direktor Knorr. Der Jahresüberschuss betrage gut 615 000 Euro, das Geschäftsguthaben gut 262 000 Euro und die Dividende vier Prozent.
Einen Kraftakt, der bereits im Vorfeld erhebliche Kosten verursache das Single Euro Payment Area (SEPA) für den internationalen Zahlungsverkehr. Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Stang stellte seinen Bericht unter die Schlagzeile "Weiter in der Erfolgsspur". Der Aufsichtsrat stimmte dem Jahresabschluss und der geplanten Verwendung des Gewinnes zu.
Der Aufsichtsrat hat sich leicht verändert. Aals Nachfolger des bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Heinrich Rottenberg aus Burgpreppach wurde der 54-jährige Prokurist der Firma Frankenland-Reisen, Günther Stottele aus Burgpreppach gewählt. Seinen Sitz behielt Ludwig Bock aus Salmsdorf, der sich in einer Stichwahl gegen Horst Gehring aus Neubrunn durchsetzte. Damit war der Aufsichtsrat mit seinen neun Mitgliedern wieder voll besetzt.
Heinrich Rottenberg, der nach 33 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit verabschiedet wurde, habe die gesamte Entwicklung der Raiffeisen-Volksbank erlebt und mitgestaltet. Er übernahm 1980 den Vorsitz des Vorstandes. Nach der Fusion 1990 mit der Raiffeisenbank Oberer Haßgau mit Sitz in Ermershausen und der Raiffeisenbank Ebern blieb Rottenberg im Vorstand. 1998 wechselte er zum Aufsichtsrat, dessen Zweiter Vorsitzender er seit 2005 gewesen ist. Er erhielt die Ehrenurkunde des Genossenschafts-Verbandes Bayern.
50 Jahre dabei
Für 50-jährige Mitgliedschaft in der Genossenschaft geehrt wurden Heinrich Finzel, Hemmendorf, Ernst Bohla, Itzgrund, Martin Krüg, Itzgrund, Bruno Fischer, Schloss Wiesen, Maria Ehenes, Seßlach, Erwin Gunsenheimer, Hemmendorf, Hedwig Kneuer, Pfarrweisach, Hans Präcklein, Itzgrund, Erwin Sebald, Häfnerhof-Ebensfeld, Otto Eiermann, Rothenberg, Hubert Bornkessel, Ermershausen, Adolf Stoll, Ermershausen, Willy Müller, Itzgrund, Inge Jahn, Bischwind-Seßlach, Hans Müller, Landsbach, Gerhard Jankowski, Ebern, Edmund Pitschka, Ebern, Alfred Nembach, Ebern, Fritz Zapf, Ebern, Hermann Dürr, Ebern, Oskar Brecht, Ebern, Herbert Mildenberger, Seßlach, Josef Soutschek, Ebern, Georg Klein, Ebern und Siegfried Zitzmann, Ebern.