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Projektwoche soll über Ernährung aufklären


Autor: Sabine Weinbeer

Eltmann, Montag, 22. Oktober 2012

Um die globalen Zusammenhänge in Sachen Lebensmittelanbau und -herstellung besser zu verstehen, gestaltete die Mittelschule Eltmann eine Projektwoche. Die Schüler setzten sich mit dem Thema kritisch auseinander.
Es muss nicht immer Wurst sein: Tobias, Nick und Raphael lassen sich die leckeren Käsebrote aus heimischer Milch schmecken. Fotos: Sabine Weinbeer


Zum Ernährungs- und Gesundheits-Messegelände wurden die Klassenzimmer der Mittelschule Eltmann am Freitag. Zum Abschluss der Projektwoche "Nachhaltige Ernährung" präsentierten Schülerinnen und Schüler, was sie über Nahrungsmittel und ihre Erzeugung gelernt haben - natürlich mit vielen leckeren Kostproben.
Das Kultusministerium hält die Schulen seit dem letzten Jahr dazu an, eine Woche der Ernährung zu gestalten.

Für Rektor Bruno Wittig und sein Kollegium ist es selbstverständlich, diese Anregung aufzunehmen. "Allerdings ohne Förderung durch das Ministerium wäre eine solche Woche kaum zu finanzieren", erklärte Wittig.
Die Ernährungs-Fachfrau Ulrike Eigner hatte während der Projektwoche mit jeder Klasse ein Thema behandelt.

An verschiedenen Stationen wurden diese Themen dann vermittelt. Die globalen Zusammenhänge hinter dem inzwischen für viele selbstverständlichen Anspruch, ganzjährig Erdbeeren zu bekommen, wurden ebenso aufgezeigt, wie die Bedeutung von Wildbienen für die Lebensmittelerzeugung. Lecker Essen gab es fast an jeder Station: Selbstgemachten "Ziebeleskäse", Apfelbrei aus verschiedenen Apfelsorten im Geschmacksvergleich mit Industrieware, selbstgemachte Brotaufstriche und vieles mehr.

Müllmonster aus Joghurtbechern


Da das zentrale Thema in diesem Jahr die Nachhaltigkeit war, spielten auch die "Müllmonster" aus Joghurtbechern, Tetrapacks und anderen Verpackungen eine wesentliche Rolle und aus alten Jeans entstanden coole Umhängetaschen. Nachhaltigkeit wurde auch in einigen Filmen thematisiert: Nachdenkliche Gesichter machten die Zuschauer sowohl beim Film über Fischfang, als auch bei einer Dokumentation, die sich kritisch mit einem ständig steigenden Konsum-Wachstum auseinandersetzte.

Rektor Wittig war ausgesprochen beeindruckt von dem Engagement, das die Schülerinnen und Schüler an den Tag legten. Sie erläuterten ihren Mitschülern die Grundlagen gesunder Ernährung ebenso wie die Entstehung der Insektenhotels, die in der vergangenen Woche gebaut wurden. Auch die Rollen wurden vertauscht: So fragte die Schülerin Jennifer ihren Rektor ab, für welche Obst- und Gemüsesorten Bienen nötig sind und für welche nicht. "Glück gehabt, irgendwann hat mir jemand erzählt, dass man blühende Tomaten im Gewächshaus schütteln muss, weil die sich im Freiland durch Windbestäubung vermehren", freute sich Wittig über seine richtigen Antworten.

Aufschlussreich war für die 5. und 6. Klassen auch die "Müll-Fahrt" in die Papiersortierung von Koppitz in Knetzgau, ins Kompost- und Erdenwerk nach Hainert und ins Kreisabfallzentrum nach Wonfurt.