Probleme an der Kläranlage in Ebern
Autor: Helmut Will
Ebern, Donnerstag, 23. August 2018
Ein Räumschild in einem Klärbecken ist abgebrochen. Nach 20 Jahren ist wohl eine technische Sanierung der Anlage unumgänglich - und das kostet Geld.
Probleme gibt es an der Kläranlage in Ebern. Hier muss Geld in die Hand genommen werden. Dies wurde bei der Sitzung des Bauausschusses am Mittwochabend im Sitzungszimmer der Verwaltungsgemeinschaft deutlich.
Vor einiger Zeit hatte sich der Bauausschuss schon einmal mit der Kläranlage an der Straße in Richtung Lind befasst. Dort ist nun ein weiteres Problem aufgetaucht: Ein Räumschild in einem Klärbecken ist abgebrochen. "Taucher mussten es rausholen", sagte Stefan Hofmann vom Bauamt. Das Becken werde provisorisch weiter betrieben. Über Kosten konnte Hofmann nichts sagen, da auch noch nicht entschieden werde, wie man dort weiter verfährt.
Stadtrat Manfred Fausten drängte darauf, dass man an der Kläranlage etwas tun müsse und das Problem nicht weiter hinausschieben dürfe. Dies unterstützte Stadtrat Philipp Arnold. "Wenn der Betrieb der Kläranlage zusammenbricht - was dann?", fragten er und Fausten.
Abwassermeister Bastian Lang und seine Mitarbeiter, die Fachkräfte für Abwassertechnik, Simon Baiersdorfer und Lukas Barthelmann, zeigten das beschädigte Teil, das neben dem Nachklärbecken liegt, in dem es vorher in Betrieb war.
Was ist die Ursache des Schadens? Abwassermeister Bastian Lang sagte, dass es nach vielen Jahren immer wieder mal zu einem Verschleiß kommen könne; so sei es wohl auch bei dem Räumschild der Fall. Er meinte, dass nach etwa vier Wochen wieder ein neues Teil eingebaut werden könne. Solange laufe das Nachklärbecken mit einer etwas verminderten Leistung.
Grundsätzlich sind sich Lang und sein Team sicher, dass nach 20 Jahren etwas gemacht werden müsse. "Da ist wohl eine technische Sanierung der Anlage unumgänglich", sagte Lang. Vom Nachklärbecken, erläuterte der Abwasserspezialist, werde das Wasser geklärt und der nahe liegenden Baunach zugeführt. Jedes der drei Klärbecken habe ein Fassungsvermögen von 3500 Kubikmeter, erklärte Bastian Lang.
Aufgrund einer baulichen Veränderung eines Geschäftes in der Bahnhofstraße wurden Stellungnahmen verschiedener Behörden erörtert. Hierzu begrüßte amtierender Bürgermeister Werner Riegel (SPD) den Vertreter eines Ingenieurbüros. Der Bauausschuss nahm die Stellungnahmen zur Kenntnis. Insgesamt gab es keine Einwände, die dem Bauvorhaben entgegenstehen. Mit dem Umbau soll es im Frühjahr losgehen, sagte der Antragsteller, der zu diesem Tagesordnungspunkt anwesend war.