Druckartikel: Pfarrweisachs Feuerwehrleute präsentieren sich als Autoknacker mit Routine

Pfarrweisachs Feuerwehrleute präsentieren sich als Autoknacker mit Routine


Autor: Gerhard Schmidt

Pfarrweisach, Sonntag, 07. Juni 2015

Die Feuerwehren aus Pfarrweisach zeigten bei einer Schauübung in Junkersdorf, wie man Verletzte binnen kürzester Zeit aus einem verunglückten Pkw bergen kann.
Im Umgang mit dem hydraulischen Rettungssatz sind die Feuerwehrleute aus der Gemeinde Pfarrweisach versiert. Nach kurzer Zeit konnte der "eingeklemmte Fahrer" geborgen werden werden. Fotos: Gerhard Schmidt


Feuersbrünste und Feuereifer sind bei der Feuerwehr an der Tagesordnung, dass bei Einsätzen aber auch die Sonne für Gluthitze über 30 Grad Celsius sorgt, passiert zum Glück nicht alle Tage. Was Sommerfrischler erfreut, kam beim Gemeindefeuerwehrtag für die Männer und Frauen in ihren Schutzanzügen nicht unbedingt zur rechten Zeit.

Schauplatz für das Spektakel am Samstag war der Gemeindeteil Junkersdorf. Punkt 16 Uhr heulten die Sirenen in Pfarrweisach, Rabelsdorf, Kraisdorf, Lohr, Junkersdorf und riefen die Wehren zum Einsatz.
Ein Fahrzeug, so sah der inszenierte Einsatz aus, hatte den Wirtschaftsweg von Pfaffendorf kommend befahren und wollte zum Brauhaus in Junkersdorf abbiegen. Dabei übersteuerte der Fahrer sein Auto und landete im Graben. Dabei wurde er im Fahrzeug eingeklemmt.

Ein demoliertes Auto musste "geknackt" werden

Mit viel Routine

Kurz nach dem Alarm traf die Feuerwehr Pfarrweisach am Unfallort ein und begann, den eingeklemmten Fahrer zu befreien. Dabei konnten die Zuschauer erleben, mit wie viel Routine die Wehrleute mit Rettungsspreizer und -schere umgehen können. Nach kurzer Zeit konnte der Verunglückte bereits geborgen und ins Feuerwehrgerätehaus geschafft werden. Während der Rettung am Fahrzeug verlegten die Wehren aus Rabelsdorf und Kraisdorf eine Schlauchleitung von der Weisach zum Unfallort und sicherten den Brandschutz. Die Feuerwehr Lohr wurde zur Verkehrssicherung eingesetzt.

Mehrere Absagen

Der Erste Kommandant von Junkersdorf und Jugendwart der Gemeinde Pfarrweisach, Uwe Kern, verfolgte mit Kreisbrandinspektor i.R. Rudi Lübke, der während der Übung den Zaungästen detailliert alle Arbeitsschritte und Maßnahmen der Wehrleute erklärte, das Geschehen mit fachkundigem Blick.

Kommandant Kern bedauerte, dass die Freiwillige Feuerwehr aus dem Gemeindeteil Lichtenstein kurzfristig abgesagt hatte, weil ihr der Termin zu kurzfristig angesetzt war. Auch von der Dienstaufsicht des Inspektionsbereichs 1 konnte aus persönlichen Gründen kein Kreisbrandinspektor oder Kreisbrandmeister zugegen sein.
Pfarrweisachs Bürgermeister Ralf Nowak (ULB) stellte fest, dass die Übung unter realen Bedingungen durchgeführt wurde, habe doch das Thermometer die 30-Grad-Marke überschritten, was für die Einsatzkräfte zusätzlichen Stress bedeutete.

Die Wehren hätten beim Gemeindefeuerwehrtag ihre Leistungsfähigkeiten unter Beweis gestellt. Nowak forderte die Bevölkerung auf, die Jugend mit ins Boot zu nehmen. Mit der Spende der Lösch-Maß leitete das Gemeindeoberhaupt zum gemütlichen und erholsamen Teil der Veranstaltung über.