Pfarrweisacher Laienschauspieler steigerten sich in einen Spielrausch

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Hoch die Tassen! Was der Alkohol aus putzsüchtigen Hausfrauen machen kann, zeigen(von links) Barbara Mildenberger, die auch Regie führte, als Vicky sowie Andrea Lurz, Julia Dinkel, Annika Lurz und Petra Markert-Autsch als Hausfrauen.Simon Albrecht
Hoch die Tassen! Was der Alkohol aus putzsüchtigen Hausfrauen machen kann, zeigen(von links) Barbara Mildenberger, die auch Regie führte, als Vicky sowie Andrea Lurz, Julia Dinkel, Annika Lurz und Petra Markert-Autsch als Hausfrauen.Simon Albrecht
Der lädierte Gatte Robert (Thorsten Hufnagel) traut seinen Augen nicht: Nach einem Kampf mit einem Kapuzineräffchen um eine Sahnetorte bekommt er Besuch von einem Kapitän (Maximilian Beringer, rechts) und seinem Piraten (Rainer Autsch).S. Albrecht
Der lädierte Gatte Robert (Thorsten Hufnagel) traut seinen Augen nicht: Nach einem Kampf mit einem Kapuzineräffchen um eine Sahnetorte bekommt er Besuch von einem Kapitän (Maximilian Beringer, rechts) und seinem Piraten (Rainer Autsch).S. Albrecht
 
Weniger brave Charaktere geben mehr darstellerischen Spielraum: Lasziv und dämonisch darf sich Andrea Lurz als Rosi geben.Simon Albrecht
Weniger brave Charaktere geben mehr darstellerischen Spielraum: Lasziv und dämonisch darf sich Andrea Lurz als Rosi geben.Simon Albrecht
 

Die Kolping-Theatergruppe Pfarrweisach führte erstmals die Komödie "Piraten ahoi" auf. Die Zuschauer kamen dabei aus dem Lachen nicht mehr heraus.

"Selten, dass eine Premiere voll besetzt ist", freute sich am Samstag im voll besetzten Pfarrsaal Regisseurin Barbara Mildenberger, als sich zur Premiere der Vorhang zu der turbulenten Komödie "Piraten, ahoi!" von Andreas Wening hob. Die Kolping-Theatergruppe hatte dazu eingeladen.

Um es vorweg zu sagen: Das Stück hat es in sich, die Schauspieler steigerten sich von Minute zu Minute bis zu einem überraschenden Ende. Gestik und Mimik vor allem der "alten Hasen" auf der Bühne ließen die Zuschauer aus dem Lachen nicht herauskommen.

Worum geht es in dem Stück?

Peter Wilbert (Thorsten Hufnagel) versteht die Welt nicht mehr: Eben hat er einen Kampf mit einem Kapuzineräffchen "im orangenen Strickjäckchen" um eine Sahnetorte hinter sich, da tauchen ein eloquenter Kapitän (Maximilian Beringer) und sein Pirat (Rainer Autsch, herrlich mit Fistelstimme) auf und weihen ihn in das Geheimnis einer Truhe ein. Als der Gebeutelte diese Vorgänge seiner Tochter (Carolin Dinkel) erzählt, wird diese misstrauisch und ruft vorsichtshalber den Doktor (Wilfried Autsch) an, der dem Patienten Beruhigungspillen gibt und ihn ins Bett schickt.

Im zweiten Akt kommt es zu Frauenpower total: Die putzsüchtige Hausfrau Sigrid (Petra Markert-Autsch) trifft sich monatlich mit den ebenso reinlichen wie neugierigen Nachbarinnen Else (Julia Dinkel), Gerda (Annika Lurz - sie stand zum ersten Mal auf der Bühne) und Rosi (Andrea Lurz). Dabei tauschen sie neueste Informationen über Reinigungsmittel aus und erörtern, wer sich nächtens in den Gärten herumtreibt.

Als in diese Runde die neue Nachbarin Vicky (Barbara Mildenberger) aus Schweden dazu kommt, diese einen Kanister Bananenschnaps dabei hat und "rein zufällig" Dessous-Verkäuferin ist, nimmt das Unglück seinen Lauf ...

In Ebern hält die Piratenpartei justament an diesem Abend eine Versammlung. Und weil Vicky aus gutem Grund dorthin will, wollen die mittlerweile lallenden Grazien natürlich mit. Der Ex-Freund von Rosi (Tobias Barthelmann) bietet sich an, sie zu fahren.

Teilerlös für die Kirchensanierung

Zu welchen finalen Verquerungen es kommt, können die Zuschauer nochmals am Freitag, 26. Oktober, am Samstag, 27. Oktober (jeweils ab 19.30 Uhr) und am Sonntag, 28. Oktober (ab 17 Uhr; diese Vorstellung ist bereits ausverkauft ), erleben.

Regisseurin Barbara Mildenberger hatte eingangs bekanntgegeben, dass der Erlös zur einen Hälfte der geplanten Sanierung der Pfarrkirche St. Kilian zugute kommt, die andere Hälfte ist für die Theatergruppe bestimmt, denn heuer habe man die Bühne renovieren müssen. Dafür dankte sie Schreinermeister Sebastian May aus Ebern, ebenso dem Haus auf dem Zeilberg für die Dekoration, Matthias Leidner für die jahrelange Führung der Finanzgeschäfte sowie dem Pfarrgemeinderat und dem Kolumbienkreis für die Bewirtung. Als Souffleuse fungierte Elaine Hentschel.

Wo gibt's noch Karten?

Karten für die Freitag- und Samstag-Aufführung können noch bei Regisseurin Barbara Mildenberger, Rufnummer 09535/730, reserviert werden.