Pfarreifasching sorgt für Lacher in Knetzgau
Autor: Christiane Reuther
Knetzgau, Montag, 28. Januar 2013
Die kirchlichen Fasenachter kreierten neue Glanzlichter. Pfarrer und Bürgermeister, Ehefrau Annerose und ihr Gatte Johannes bildeten herrliche Gespanne. Und auch die "Minis" bewährten sich auf der Bühne.
Der Pfarreifasching gehört zum Höhepunkt in der närrischen Zeit in Knetzgau. An zwei Abenden herrschte am Wochenende eine tolle Stimmung im Pfarrsaal. Das Publikum ließ sich von über 90 Akteuren von Tanzeinlagen, Sketchen und Büttenreden begeistern und bedankte sich mit viel Applaus.
Robert Beetz kommentierte mit Witz und Elan das bunte Programm, das "Domorganist" Lorenz Eirich musikalisch begleitete. Unterstützung findet der Pfarreifasching durch den Knetzgauer Carnevalsverein. Prinzessin Sieglinde I und Prinz Franz I waren also mit von der Partie, ebenso die Garden, die "Mee-Kids", die "Stelinas" und "Gangnam Style".
Die Ministranten spielen beim Pfarreifasching eine tragende Rolle, und so hatten Laura Mäder, Paulina Schnös, Alisa Ender, Hendrik Ruß und Fabian Popp mit ihrem Sketch "Auf der Herrentoilette" die Lacher auf ihrer Seite.
Anregende Gedanken
Mit ihrer "Zukunftswerkstatt Kirche" berichtete die Katholische Arbeitnehmerbewegung mit Dagmar Schnös, Susanne Ender, Simone Hetzel, Sebastian Schmidtke und Michael Melber vom kirchlichen Leben in Knetzgau - durchaus als Anregung für die Geistlichkeit gedacht.
So könnte sich der eine oder andere eine Wallfahrt nach Wohnau vorstellen, denn dann wären dort nicht nur die Kirche, sondern auch die Wirtshäuser gut besucht. Aber auch mit einer Facebook-Party könnte man so manchen Gottesdienst vielleicht wieder voll bekommen. Die KAB-Gruppe hatte die passenden Psalmen oder Kirchenlieder für verschiedene Gruppen parat, wie etwa für Demente: "Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen".
Als weitgereister Gast aus der Stadt der Liebe - sie sei ein echter "Pariser" - startete Sabine Liebler einen Frontalangriff auf die Bauchmuskulatur. Als Sänger, Künstler und Maler mit exzellent, französischem Akzent holte sie sich Bürgermeister Stefan Paulus und Kaplan Andreas Kneitz auf die Bühne. Als gegenseitige Verknüpfung zwischen Politik und Kirche hielt sie von beiden ein Gemälde für die Zukunft fest. Ihrem Kunststück gab sie den Namen "Don Camillo und Peppone".
Oh heilige Ruhe...
Annerose Simon ist immer ein Höhepunkt. Erstmals bekam sie Unterstützung durch ihren Ehemann Johannes, der sich traute, mit seiner faschingserprobten Frau auf die Bühne zu treten - ganz nach Loriot: In dem Sketch "Trautes Heim" hätte der gestresste Ehemann im Sessel sitzend am liebsten seine Ruhe gehabt, was die Ehefrau am Bügelbrett definitiv beeinflusste.
Als "armer Tropf" im Unruhestand meldete sich Robert Beetz zu Wort. Melkkuh der Nation seien doch die rüstigen Rentner, die mit Nadel und Faden umzugehen wissen, um das Finanzloch zu stopfen. Bei dem Sketch "Die Modenschau" brillierten die neuen und alten Mitglieder der Kirchenverwaltung Sandra Koppitz, Klaus Glück, Georg Tully, Wolfgang Merz, Georg Macht, Michael Melber, Robert Beetz und Roland Mäder. Sie verwandelten die Pfarrsaalbühne in einen Laufsteg mit internationalem Flair. Ob als Kopf-, Hals- oder Lendenschurz - sollte mal das passende Kleidungsstück im Schrank nicht zu finden sein, taugt die lange Unterhose doch für alle Gelegenheiten.