Druckartikel: Ohne Bienen stirbt alles Lebendige

Ohne Bienen stirbt alles Lebendige


Autor: Roland Mayer

Knetzgau, Dienstag, 21. Oktober 2014

Was man selbst ausprobiert, gerät nicht so leicht in Vergessenheit. Die Schüler der Dreiberg-Schule in Knetzgau erlebten in Theorie und Praxis, welche Bedeutung Bienen für Menschen, Tiere und Pflanzen haben.
In der Umweltstation entnahmen Schüler Rähmchen aus der Bienenwabe. Fotos: Roland Mayer


Die Kinder von der Dreiberg-Schule lernten bei einem Projekt in Zusammenarbeit mit der Umweltstation Reichelshof, was Honig-, Wildbienen und Hummeln für das Ökosystem bedeuten. Die Schüler sollten den Schutz, die Erhaltung und die Vermehrung interaktiv kennenlernen. Dazu waren sie 13 Projekttage in der Umweltstation und drei Tage in der Schule für die abschließende Präsentation. "Ohne Bienen und Hummeln gäbe es kein Obst und Gemüse, und auch Pflanzen werden nicht bestäubt - dieser Gedanke ist ganz schlimm", weiß Luise Müller jetzt.

Der Recherche im Internet und dem ersten Kennenlernen der Bienen folgte Erlebnisunterricht mit Arbeiten am Bienenstock - und erste Erfolgserlebnisse.

Etwas sicherer vor Bienenstichen fühlten sich die Jugendlichen in den Schutzanzügen mit Schutzhandschuhen und Schutzhut.

Neu war für alle, dass die Behausung einer Biene Beute genannt wird und aus dem Honig- und dem Brutraum besteht. Mittlerweile wissen die Schüler auch, dass ein Bienenvolk aus einer Königin, aus Arbeiterinnen und Drohnen besteht. Unterstützt wurden die Kinder und Jugendlichen bei ihren Arbeiten von Peter Kirchner aus Kirchlauter, der an mehreren Tagen bei der Arbeit in der Schule dabei war und sein Fachwissen einbrachte.

Die Schüler lernten den Umgang mit Imkerwerkzeugen wie dem Smoker, dem Rähmchenheber oder dem Stockmeisel. Sie zogen Rähmchen mit Waben aus dem Stock, entdeckelten sie und schleuderten den Honig.
Rähmchen wurden neu gebaut und in die Bienenstöcke eingesetzt.
Bei diesen Tätigkeiten wurden die Schüler mit den Regeln am Bienenstock vertraut gemacht. Elaine Seufert weiß nun, "dass Bienen nicht einfach so stechen". Für Melanie Libold war interessant, dass sie Honig schleudern durfte, und Noemi Falsone hat gelernt, "wie man Rähmchen baut und wie sich Bienen in bestimmten Situationen verhalten".

Für Daniel Schlegelmilch war die abschließende Präsentation wichtig: "Alles, was wir in Reichelshof über Bienen gelernt haben, präsentieren wir vor den anderen Klassen der Schule."