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Ölspur gefährdet Verkehr auf der A70


Autor: Klaus Schmitt

Eltmann, Freitag, 24. Januar 2014

Eine rund 45 Kilometer lange Ölspur auf der Maintalautobahn hat den Verkehr am Freitag erheblich beeinträchtigt. "Es war glatter als Glatteis", beschrieb ein Autofahrer, der nahe Bamberg mit seinem Wagen über das Hindernis gefahren war. Vier Unfälle passierten, die auf die rutschige Fahrbahn zurückzuführen sind.
Ein Unfall, der wohl auf die Ölspur zurückzuführen ist, passierte zwischen den Anschlussstellen Eltmann und Viereth/Trunstadt.  Foto: Ferdinand Merzbach


Die Ölspur, die der Polizei um 11.38 Uhr gemeldet worden war, zog sich auf der Fahrbahn in Richtung Bamberg von östlich Schweinfurt (etwa Anschlussstelle Schonungen) bis zur Ausfahrt in die Hallstadter Straße bei Bamberg hin. Als den Verursacher entlarvte die Autobahnpolizei Bamberg einen Laster, der einen Defekt hatte.

Wegen der rutschigen Fahrbahn gab es drei Unfälle. Sie sind alle glimpflich verlaufen. Vier Autos waren daran beteiligt, wie ein Sprecher der Verkehrspolizei in Bamberg bestätigte. Bei einer Kollision handelte es sich um einen Auffahrunfall auf dem glatten Untergrund, bei den beiden anderen Unfällen kamen Autos von der Fahrbahn ab. Verletzt wurde niemand. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf rund 20.000 Euro.

Die Autobahnmeisterei in Knetzgau, die für das A70-Teilstück zwischen Schweinfurt/ Bergrheinfeld und Bamberg-Hafen zuständig ist, sowie die Autobahnmeisterei in Hirschaid, die sich ab Bamberg/Hafen um die Autobahn kümmert, wurden von dem Vorfall verständigt und rückten aus, um die Spur zu beseitigen. Spezialfirmen wurden ebenfalls in Kenntnis gesetzt und halfen bei den Arbeiten. Gegen 14.30 Uhr rollte der Verkehr auf Maintalautobahn wieder ohne Probleme. Während der Reinigungsarbeiten war die rechte Spur auf einer Länge von 45 Kilometern für etwa drei Stunden gesperrt.

Die Autobahnpolizei in Bamberg und auch die Verkehrspolizei in Schweinfurt/Werneck vermuten, dass der Lastwagen, der die Ölspur "gelegt" hat, Diesel verloren hat. Genau geklärt ist das aber noch nicht, betonten beide Dienststellen.

Der Fahrer hatte offensichtlich nichts davon mitbekommen, dass sein Laster einen Defekt hatte. Erst als er in Bamberg anhielt und wieder starten wollte, erkannte der Fahrer laut Polizeiangaben das Malheur. Der Lastwagen sprang nämlich nicht mehr an.

Die strafrechtlichen Konsequenzen werden für den Fahrer wohl nicht erheblich sein. Aber hohe Kosten dürften auf die Firma zukommen, zu der der Lkw gehört. Die Reinigung der Fahrbahn ist aufwendig und teuer. Spezialfirmen sind nötig.

Alltäglich ist eine so lange Ölspur nicht. Laut dem Sprecher der Bamberger Polizei war das "seit längerer Zeit der erste Fall", der mehrere Dienststellen über Landkreis- und Bezirksgrenzen hinweg auf Trab gehalten hat. Ausgerechnet am Freitagnachmittag, wenn viele Autos und Lastwagen unterwegs sind. Die Ölspur hat laut Polizei "für viel Aufregung gesorgt".