Druckartikel: Nutzt das Altensteiner Bad dem Burgenwinkel?

Nutzt das Altensteiner Bad dem Burgenwinkel?


Autor: Gerhard Schmidt

Maroldsweisach, Sonntag, 13. Juli 2014

In Altenstein gibt es neue Ideen, um das gastronomische Angebot zu beleben. In Maroldsweisach wird der Pfarrer "ausgeblockt", wie sich bei Ortsterminen zeigte.
Der Bauschuss besuchte den Friedhof in Ditterswind, wo der Treppenaufgang zur Leichenhalle schadhaft ist.


Eine Rundfahrt am Freitag im Marktgemeindegebiet informierte die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses über verschiedene Probleme. Zuerst ging es nach Ditterswind, wo es um das Feuerwehrgerätehaus im Mittelpunkt stand. Der Bauausschuss favorisierte eine Sanierung mit Anbau, denn ein Kostenvergleich zwischen An- oder Neubau zeigte, dass ein Anbau und eine Sanierung auf 210 000 Euro geschätzt werden, ein Neubau aber über 500 000 Euro kosten würde.

Alle Gemeinderäte waren sich einig, dass etwas geschehen muss, denn zwei Fahrzeuge und nur eine Ausfahrt sind auf Dauer keine Lösung. Gerald Hellmuth erklärte im Beisein des Zweiten Kommandanten Thomas Brenner, dass beim jetzigen Feuerwehrgerätehaus die Funktionalität gegeben sei, aber in Bezug auf die Enge und da auch Frauen Dienst verrichten, ein Anbau mit Sanitärbereich erforderlich wäre.

Eine Idee dazu ist, das Ganze in die geplante Dorferneuerung einzubeziehen, um an Fördergelder beim Umbau zu kommen.

Bei der Dorferneuerung will man im Rahmen der Gemeinde-Allianz-Hofheimer-Land (GAHL) den Dorfplatz und die Brunnengasse neu gestalten. Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) plädierte auch für Umbau und Sanierung, denn Ditterswind gehöre wie Hafenpreppach und Maroldsweisach zu den Wehren, die künftig einen "Stützpunktcharakter" im Gemeindegebiet haben werden. Michael Rahn von der Verwaltung wies daraufhin, dass mit einem Baubeginn nicht vor 2016 gerechnet werde.

Bei der Einsicht im Friedhof in Ditterswind war man der Meinung, dass man die schadhafte Treppe zum Leichenhaus nicht einer Kompletterneuerung unterziehen kann. Man nahm Abstand davon und möchte erst einmal eine "Probesanierung" im Dippacher Friedhof vornehmen, um zu testen, ob die geplante Sanierung überhaupt durchführbar ist.

In der "Hüttn" in Gresselgrund ist eine vernünftige Heizung erforderlich, damit das Projekt auch im Winter genutzt werden kann, erklärte Helmut Schad. Die "Hüttn" ist ein kleiner Bau an der Gemeinfelder Straße und dient den Gresselgründern als Treffpunkt.

Zuerst war eine Pelletheizung angedacht, aber mittlerweile ist man der Ansicht, eine Elektroheizung wäre günstiger. Bürgermeister Thein plädierte auch für diese Elektroheizung, denn eine Pelletheizung käme bei der Anschaffung für die Gemeinde bedeutend teurer. Außerdem erklärte Schad, dass sich die Dorfgemeinschaft an den Stromkosten beteiligen würde.

Im Nachbarort Marbach sah der Bauausschuss den Friedhof ein, weil der zuständige Pfarrer dort Beschattung wünscht. Diesem Wunsch wollte das Gremium nicht folgen, weil seiner Meinung nach genügend Beschattung durch einen Ahorn bestehe. Die Marbacher selbst wollen keine neuen Bäume, wie Ortssprecher Werner Rögner erklärte.

Im Schwimmbad

In Marbach stand auch die alte Schule im Fokus der Rundreise. Die Gemeinde will die Wohnung im Obergeschoss ausschreiben. Ideal wäre es, wenn sich jemand die Wohnung herrichten und dann günstig darin wohnen würde. Das Erdgeschoss, vom Haßbergverein (HBV) genutzt, soll künftig mit einer Gastherme beheizt werden.

Die Ortseinsichten wurden am Schwimmbad in Altenstein fortgeführt. Der Eingangsbereich des Freibades soll im Rahmen einer geplanten Sanierung der Schwimmbadgaststätte umgestaltet werden. Probleme gibt es mit dem undichten Flachdach im Umkleidebereich. Ob ein Blechdach aufgebracht werden kann, soll abgeklärt werden.

Die Aufbringung von Solarplatten zum Heizen der Becken würden rund 25 000 Euro kosten, erklärten Rahn und Bademeister Hans-Jürgen Büschel.

Bürgermeister Thein berichtete von einem Treffen der Altensteiner Vereine, bei dem ausgelotet wurde, wie man Gastronomie nach Altenstein bringen könnte. Jedem war klar, dass wegen des Schwimmbads und des Deutschen Burgenwinkels etwas geschehen muss. Nun wurde ins Auge gefasst, die Schwimmbadgaststätte über die Vereine durch Förderprogramme zu sanieren und zu nutzen.

In Hafenpreppach hat die Gemeinde wegen einer Hochwasserfreilegung ein Riesenproblem, erklärte Bürgermeister Thein. Die gemeindeeigene Stelle wurde noch zu Zeiten der Selbstständigkeit von Hafenpreppach verrohrt und macht seit dieser Zeit beim Ablauf des Hochwassers Probleme. Nun möchte man die Verrohrung wieder beseitigen.

Den Dorfplatz missbraucht

Die letzte Einsicht erfolgte in Maroldsweisach. Wegen der Parksituation im Kirchenumfeld kommt Pfarrer Martin Posekardt oft nicht von seinem Hof auf die Straße. Nun sollen fünf umlegbare Pfosten am Aufgang zur Kirche und zum Friedhof angebracht werden. Kostenangebote werden eingeholt. Der vor dem Pfarrhaus liegende Dorfplatz wurde bisher oft als Parkplatz missbraucht. Diese Situation könnte ebenfalls mit den Pfosten beseitigt werden.

Eine Hauptbesprechung betraf die Umgestaltung des Weihnachtsmarktes. Heuer soll erstmals der Markt am Samstag stattfinden und von der "Herrenstraße" ins Kirchenumfeld verlegt werden. Dort wäre das Ambiente für einen Abendmarkt vorhanden, erklärte Bürgermeister Thein. Die Weihnachtsstände sollen rund um die Kirche stehen, der Essens- und Speisebereich auf dem Dorfplatz. Beim Erstellen des Konzepts soll auch Pfarrer Martin Posekardt eingebunden werden.