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Niediek nimmt das Ruder in die Hand


Autor: Eckehard Kiesewetter

Burgpreppach, Sonntag, 16. März 2014

Die Marktgemeinde will den Neuanfang mit einem CSU-Mann schaffen. Der Name Denninger steht für die Vergangenheit, der von Hermann Niediek für die Zukunft. Gut 61 Prozent der 934 Wähler (Wahlbeteiligung 85,43 Prozent) stimmten in der Marktgemeinde für den 50-jährigen Geflügelzüchter aus Birkach.
Dem Sieger Hermann Niediek (links) wünschte als einer der Ersten Helmut Schwappach (rechts) viel Glück im neuen Amt.  Foto: Eckehard Kiesewetter


Jörg Denninger, 42-jähriger Sohn des früheren Bürgermeisters Karl-Heinz Denninger (Liste "Gemeinwohl"), musste sich mit knapp 39 Prozent klar geschlagen geben.

Während beide Kandidaten das Ergebnis zu Hause abwarteten, herrschte bei der Auszählung in Rathaus und Schule in Burgpreppach angespannte Geschäftigkeit. Vor allem in der Schule, wo mit den Briefwahlstimmen die Mehrheit der Voten (568 Briefwähler) ausgezählt wurde, hatten die Wahlhelfer voll zu tun, bis um 18.38 Uhr Wahlleiterin Bettina Rappelt die Schnellmeldung an das Landratsamt weiterleiten konnte.

Gegen 19 Uhr erst erschien ein strahlender Hermann Niediek mit Frau Martina und den Söhnen Philipp (14) und Paul (acht Jahre alt) im Rathaus. Der gebürtige Westfale war für die "Gemeinsame Liste Burgpreppach" angetreten, in der sich CSU, SPD, "Hohnhäuser Liste", die Liste "Bürgerwohl" sowie freie Kandidaten zusammengeschlossen hatten. "Der Wähler hat gegen einen Traditionsnamen und für den Markt Burgpreppach entschieden", sagte der Sieger. Er freue sich riesig, denn sein eigener Tipp habe mit 60,4 Prozent darunter gelegen. Eineinhalb Jahre habe er dafür gekämpft. Er hoffe, dass es nun gelingt, "endlich mal mit vereinten Kräften weiter zu machen".

Zum Shakehands mit dem Verlierer kam es nicht, denn während Niediek im Sportheim feierte, zog es ein hörbar konsternierter Jörg Denninger vor, sich mit Freunden in Ibind zu treffen, wie er in einem ersten Statement am Telefon sagte. Es sei zu bald für eine Stellungnahme meinte er, nachdem er das Ergebnis vom FT erfahren hatte. Zunächst müsse er das Ergebnis analysieren. "Was soll ich dazu sagen, das ist jetzt schwierig", sagte er. Er wünsche Niediek viel Erfolg für seine Arbeit zum Wohle der Gemeinde.

In Burgpreppach gab es mit 44 ungültigen Wahlzetteln auffallend viele, wobei etliche die Namen nicht angetretener Kandidaten enthielten. Unmut gab es unter den Zaungästen, die sich einen Auftritt der Kandidaten im Rathaus erwartet hätten. "Das gehört sich einfach", fanden viele. "Das is doch ein Witz, wir sind eine Gemeinde und kein Verein", wetterte Norbert Ott, der schon sechs Mal dabei war, wie er sagte, und so etwas noch nie erlebt habe.