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Neuer Kreisverkehr in Theres


Autor: Katja Müller

, Donnerstag, 13. Sept. 2012

Das Warten hat sich gelohnt: Die Tage, an denen sich die Autos zwischen Ober- und Untertheres bis zur Autobahnabfahrt stauten, sind gezählt. Jetzt sorgt ein Kreisel für freie Fahrt.
Feierliche Worte im Regen von Holger Bothe (links) und Manfred Rott (rechts) vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt.


Nach knapp drei Monaten Bauzeit ist es geschafft: Die Einmündung der Staatsstraße 2426 (Autobahnzubringer) in die Bundesstraße 26 zwischen Ober- und Untertheres wurde zu einem ausladenden Kreisverkehr ausgebaut. 670 000 Euro hat der Kreis gekostet. 70 000 Euro davon entfielen auf die Entsorgung teerhaltigen Materials, das unter der alten Straßendecke der B 26 lag. Die Außenbreite des Kreisels liegt bei 40 Metern und die Fahrbahnbreite bei sieben Metern im Durchmesser.

Rückstau ade


Der Kreisverkehr ist die Antwort auf die langen Jahre des Rückstaus, den die von der Staatsstraße abfahrenden Autofahrer in Richtung Obertheres verursachten. An der früheren Kreuzung waren die Schulbusse zu der Grund- und Hauptschule Obertheres lange in Reihe gestanden. So kam auch der Linksverkehr in Richtung Untertheres zu erliegen.

Doch das ist Vergangenheit. "Das ist gut angelegtes Geld", lobte Manfred Rott, Baudirektor am Staatlichen Bauamt in Schweinfurt, bei der gestrigen Verkehrsfreigabe. Sein Vorgesetzter, Behördenleiter und Leitender Baudirektor Holger Bothe, sprach nach dem Dank an die geduldigen Autofahrer gleich von der Zukunft - und die fährt Rad. Denn der Kreisverkehr ist Teil einer neuen Radwegeverbindung der nördlichen Bundesstraße 26 über den Main in Richtung Horhausen/Wonfurt.

Richtig fertig wird der Radweg allerdings erst mit dem Bau der Mainbrücke - und der liegt in weiter Zukunft. "Der Ausbau des Mains für große und schwere Schiffe macht den Großbrückenbau notwendig. Aber der Baubeginn ist frühestens 2016 oder 2017", erklärte Bothe.

Der erste Rowdy am Kreisel


Doch zurück auf die Straße. Kaum hatten die Straßenbauarbeiter der Firma Stolz die Absperrungen weg genommen, rauschten schon die ersten Fahrzeuge durch den Kreisel. Sogar dorthin, wohin sie noch nicht gar nicht durften. In Richtung Donnersdorf/Wonfurt stand nämlich noch ein Lastwagen der Baufirma auf der Straße.

Wagemutig hechtete Baudirektor Rott darum an die Abzweigung, um einen Lkw-Fahrer an der Abfahrt zu hindern. Doch der Mann wollte die Einwände nicht verstehen und fuhr einfach ab. Den dort stehenden Lastwagen und die noch aufgestellte Straßensperre umrundete er geschickt. Eine unwürdige Premiere für das neue Bauwerk.

Dennoch freuten sich mit Rott und Bothe vom Staatlichen Bauamt auch Matthias Schneider, Bürgermeister von Theres, und Wolfgang Busch, Sachgebietsleiter Verkehr an der Polizeiinspektion Haßfurt. Auch einige Bürger waren unter bunten Regenschirmen gekommen, um im strömenden Regen der Verkehrsfreigabe beizuwohnen.
Doch die nächste Einschränkung durch eine Baustelle steht schon bevor: Ab 24. September wird ein Straßenabschnitt auf der Strecke Wonfurt-Donnersdorf sechs Wochen voll gesperrt,