Mustergültiger Start der Rauhenebracher Kläranlage
Autor: Sabine Weinbeer
Rauhenebrach, Freitag, 24. August 2018
Die neue Kläranlage der Gemeinde Rauhenebrach läuft. Das 1,6 Millionen-Euro-Projekt war die aufwendigste Baumaßnahme in Bürgermeister Bäuerleins Amtszeit.
"Es ist alles soweit glatt gelaufen", erzählt Bürgermeister Matthias Bäuerlein bei einem Besuch in der neuen Kläranlage der Gemeinde Rauhenebrach in Prölsdorf. Gut 3000 Einwohner hat Rauhenebrach, die Kläranlage wurde auf 4000 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Schließlich gibt es neben den Privathaushalten auch landwirtschaftliche Betriebe, Gewerbebetriebe und eine Brauerei.
Neue Technologie
Der Gemeinderat hatte den Umbau der Kläranlage lange und intensiv vorbereitet und sich für eine neue Technik entschieden, die sequenzielle biologische Reinigung (SBR). Für diese SBR-Anlage entstanden zwei riesige runde Klärbecken, da die Abwasserreinigung in zwei Stufen abläuft. Der alte Klärteich wird dennoch vorerst bestehen bleiben, als Reserve für eventuelle Störungen oder Instandhaltungsarbeiten. Der anfallende Klärschlamm wird in einem eigenen Gebäude direkt auf der Anlage gepresst, gelagert, und dann in die Verbrennung gebracht.
Generalstabsmäßige Vorbereitung
Eine Kläranlage im laufenden Betrieb umzubauen, das erfordert eine generalstabsmäßige Vorbereitung. Diese begann im Herbst 2016 mit dem Rückbau bestehender Anlagenteile. Die Gründung war aufwendig. Pumpen-Sümpfe mussten angelegt werden, um das Grundwasser abzuleiten. Dieses Grundwassermanagement könnte auch künftig wieder zum Einsatz kommen, wenn beispielsweise Reparaturarbeiten nötig werden.
"Riesenlöcher und enorme Mengen an Stahlbeton - jetzt kann man sich fast nicht mehr vorstellen, welche Massen hier bewegt worden sind", erklärt Matthias Bäuerlein. Um Kosten zu sparen, war auch der Bauhof intensiv auf der Baustelle beschäftigt. Die Kosten hatte der Bürgermeister stets im Blick, denn für Kläranlagen gibt es mittlerweile keine Förderung mehr.