Musikschüler zeigen in Ebern ihr Können
Autor: Johanna Eckert
Ebern, Montag, 14. Juli 2014
Die Aufführung zum Schuljahresende gerät zur beeindruckenden Demonstration des Leistungsvermögens der Musikschule Ebern. Die Schüler zeigen, dass sie ihre Instrumente und Stücke, aber auch ihre Nerven prima im Griff haben.
Wenn die Musikschule Ebern zur Sommermatinee einlädt, dann stehen die Sommerferien vor der Tür. Müsste Schulleiter Fabian Usleber davor noch Zeugnisse austeilen, würde er nicht nur Bestnoten an die jungen und erwachsenen Musikschüler vergeben: "Ich danke auch recht herzlich den Eltern. Dafür, dass sie ihren Kindern überhaupt den Musikunterricht finanzieren. Und für den ganzen Aufwand - angefangen mit Fahrdiensten bis hin zum täglichen Üben - der mit dem Unterricht an der Musikschule zusammen hängt", sagt Schulleiter und Posaunist Usleber.
Das Prasseln des Regens hat sich am Sonntagmorgen pünktlich verzogen, damit das Publikum in der Aula der Mittelschule in Ebern die lauten und leisen Töne der Schüler wahrnehmen konnten. Der Rahmen der Veranstaltung war klein, aber fein. "Wer ein Instrument lernt, der muss auch die Sache mit dem Auftritt lernen. Das geht bei einer kleinen Veranstaltung am besten", so Fabian Usleber mit Blick auf die doch etwas nervösen Gesichter der Schüler.
Das Geigenquartett mit Pauline Berninger, Rabea Thomas, Rita Bartel und Nele Reinwand eröffnete die Matinee. Lea Berger aus Salmsdorf ist nicht nur musikalisch, sondern auch künstlerisch begabt. "Die Stücke von Lea fangen nur winzige Augenblicke der Märchen von Grimm ein. Dafür hat sie aber auch noch gleich an paar Bilder dazu gemalt", erzählte Karin Meyer-Jungclaussen über ihre Schülerin.
Fingerfertigkeit beeindruckt
Flinke Finger am Akkordeon bewies Lydia Bartel eindeutig mit dem Stück "Erinnerungen an Zirkus Renz". Das Geschwisterpaar Isabell und Fabian Andritschke machte mit einem außergewöhnlich zarten Arrangement von "Kuckuck" mit Gitarre und Akkordeon auf sich aufmerksam. Eine sichere Hand an der Gitarre bewies auch Moritz Werner.
Quartett für Aufführung
Michael Wicklein, Hanna Gießel und Tobias Körner aus der Klavierklasse von Swetlana Koch sind bereits "alte Hasen" an den Tasten. Deshalb waren ihre Beiträge zur Sommermatinee eindeutig umfangreicher und sie bedienten sich vieler musikalischer Details. Das ganze Jahr lang haben sie getrennt Musikunterricht, für das Vorspiel haben sie ein Quartett gebildet und überzeugt: Lea Berger, Lukas und Fabian Bullnheimer (Sopranblockflöte) sowie Matthias Horn (Atlblockflöte) und Iwan Iwanov mit der Bassbocklflöte. Laureen Berger hat am Schlagwerk begleitet.
Im Ensemble spielen, klappte auch bei den Geschwistern Vera und Lydia Bartel (Violine und Klavier) mit dem "Csardas". Der Auftritt von Angelina Heymann war nicht nur ein Ohren-, sondern mit ihrem Dirndl auch ein Augenschmaus. Dass man in der Musikschule Ebern nicht nur Tasten- und Streichinstrumente lernen kann, bewies die Klarinettenklasse mit Sophie Landvogt, Leonie Klee, Maria Koch und Laura Klee.
Ein Instrument muss Tabea Grosser nicht wöchentlich zum Musikunterricht tragen. Ihres hat sie immer bei sich: Es ist ihre Stimme. Sie überzeugte mit "Die Forelle" von Franz Schubert.
Sabine Pascher arbeitet nicht nur im Vorstand des Trägervereins der Musikschule mit. Sie ist selbst auch Schülerin und lernt Akkordeon. Am meisten Spaß macht es wohl, mit der Tochter Lilit (Querflöte) zusammen zu spielen.
Bis zum Schluss mussten Anna Dürr und Paula König mit ihrem Auftritt warten. Doch das Warten hat sich für alle gelohnt. Piratenklänge aus dem Film "Fluch der Karbik" mit dem Akkordeon gespielt gibt es nicht alle Tage zu hören. Die jungen Tonkünstler gingen stolz von der Bühne.
Bim Altstadtfest dabei
Mit der Sommermatinee stimmt die Musikschule Ebern in diesem Jahr noch nicht ganz die Sommerpause an. "Am 28. Juli feiern wir am Altstadtfest in Ebern eine Premiere. Ab 17 Uhr spielen unsere Akkordeongruppen und die Rockband im Rathausinnenhof", teilt der Schulleiter Fabian Usleber mit. Wer die Matinee verpasst hat, ist hierzu herzlich eingeladen.
Die Musikschule Ebern
Die Musikschule Ebern e.V. ist eine öffentliche Bildungseinrichtung, die mit einem vielfältigen Fächerangebot Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen qualifizierten Unterricht vor Ort bietet. Die Einrichtung wird durch kommunale und staatliche Mittel gefördert. Träger der Einrichtung ist ein Trägerverein.
Kontakt: Musikschule Ebern e. V., Ritter-von-Schmit-Straße 8, 96106 Ebern, Telefon 09531/9443990, www.musikschule-ebern.de
Musik für die Jüngsten
Im Früherziehungsbereich hat die Musikschule Ebern für das Schuljahr 2014/15 noch freie Plätze:
Ab 18 Monaten: Musikalische Eltern-Kind Gruppen; Donnerstag 15.30 Uhr
Die musikalische Interaktion der Kinder mit einer Bezugsperson steht im Vordergrund. Das musikalische Potenzial der Kinder wird angeregt und entwickelt.
Ab vier Jahren: Musikalische Früherziehung; Donnerstag 16.15 Uhr: Musikalische Parameter werden in einem spielerischen Rahmen vermittelt. Singen und Sprechen, Bewegung und Tanz, elementares Instrumentalspiel, Improvisation, Musik hören und Instrumentenkunde sind die Unterrichtsinhalte.
Ab sechs Jahren: Musikalische Grundausbildung; Donnerstag 17.45 Uhr
Noten und musikalische Grundbegriffe werden spielerisch erlernt. Folgende zwei Unterrichtsschwerpunkte können gewählt werden: Rhythmus oder Blockflöte
Der Fachlehrer Alexander Schug steht für Rückfragen und Schnuppertermine gerne zur Verfügung: Telefonnummer 0176/96177384; E-Mail: schugalexander@aol.de
Die Kurse finden in den Räumen der Grundschule Ebern statt. Bei Bedarf werden weitere Termine angeboten.