"Musik vereint über Grenzen hinweg"
Autor: Ulrike Langer
Haßfurt, Freitag, 07. November 2014
Werner Schmidbauer und Martin Kälberer begeisterten ihr Publikum in der Haßfurter Stadthalle mit dem neuen Programm "Wo bleibt die Musik" voller persönlicher Songs und tiefgründiger Texte.
Mit stehenden Ovationen und nicht enden wollendem Applaus verabschiedete das Publikum in der ausverkauften Stadthalle in Haßfurt das Duo Werner Schmidbauer & Martin Kälberer nach seinem Konzert beim Kulturamt Haßfurt. Die beiden Musiker bedankten sich für die Begeisterung mit mehreren Zugaben und dem Fazit: "Was bleibt, ist unsere Idee: dass Musik uns vereint über Grenzen und Zeit!"
Eine Welt ohne Musik ist für viele Menschen nicht lebenswert. Auch für Werner Schmidbauer & Martin Kälberer ist das Leben pure Musik. Doch der Liedermacher, Sänger und Gitarrist Schmidbauer hat festgestellt: "In unseren Straßen gibt es immer weniger Musik". Daher tourt er mit seinem Kollegen, dem Pianisten, Percussionisten, Akkordeon- und Hangspieler, unter dem Motto "Wo bleibt die Musik?" durch die Lande.
Ein bisschen ist der Titel auch der eigenen Geschichte von Werner Schmidbauer geschuldet.
Schmidbauer wiederum wäre nicht der große Liedermacher, wenn er nicht aus seinem ersten Aufenthalt in Istanbul und einer zweiten Reise mit Martin Kälberer wieder neuen Schwung bekommen und neue Lieder geschrieben hätte. Mit weiteren Musikern spielt er auch gleich die neueste CD "Wo bleibt die Musik?" ein, die er jetzt mit Martin Kälberer auf der neuen Tournee vorstellt.
Die neuen Lieder sind gekennzeichnet durch schöne Melodien und bayerische Poesie, Texte zum Träumen und Texte über das Leben, das man manchmal an sich vorbeiziehen lässt, das Schmidbauer aber in sich aufnimmt, vertont, mit Gefühl besingt, mit Humor betrachtet oder in ernste Worte fasst.
Flüchtlingselend aufgegriffen
Es sind sehr persönliche Songs, gewidmet seiner Frau (Lass uns feiern), seiner Tochter (Bei dir), seiner Heimat (Ois is guat), dem Ort seiner neuen Inspiration (Istanbul: "du sprichst zu mir und hörst mir zu, mitten in deinem Lärm find" ich meine Ruh"), dem Höhepunkt seiner Karriere (Verona) oder seinem Vorbild Nelson Mandela.
Aber auch das Elend der Flüchtlinge auf Lampedusa, das es als kostenlosen Download mit der Bitte um Spenden im Internet gibt, fasste er in die Worte: "Wenn wir mit ihnen teilen würden, das wär" die ganz große Kunst!"
Die Melodien und Texte, die sich Schmidbauer und Kälberer gegenseitig "zuwarfen", sind tiefgründiger als je zuvor, laden auch wie die älteren Songs, die in dem Konzert nicht fehlen durften, zum Mitsingen ein und bestechen auch durch die einzigartige musikalische Interpretation.
"Das Konzert ist einfach genial", urteilte Margit Stadler aus Zeil. "Schmidbauer und Kälberer sind zwei Ausnahmemusiker, die viele Instrumente beherrschen und die mitreißen können." Für die Zuhörerin bilden Texte und Melodien eine Einheit. "Die Musik spricht alle meine Sinne an und in die Texte kann ich mich hineinversetzen. Vieles habe ich schon erlebt und bei manchem, was die beiden besingen, möchte ich am liebsten dabei sein."