Mit viel Erfolg beteiligten sich Eberner Gymnasiasten an Mint-Wettbewerben
Autor: Johanna Eckert
Ebern, Freitag, 15. April 2016
Am Eberner Gymnasium lernen schlaue Köpfe. Das bewiesen sie mit der erfolgreichenTeilnahme an mehreren Mint-Wettbewerben.
Die Namen Pythagoras, Albert Einstein und Carl Friedrich Gauss sind vielen ein Begriff. Mit diesen großen Denkern quälten sich so manche Jugendliche durch den naturwissenschaftlichen Unterricht und bis heute ist bei dem ein oder andere der Sinn ihrer Überlegungen noch nicht ganz angekommen.
János Bolyai, geboren 1802, ist ein anderer, dem man im Mathematikunterricht begegnen könnte. Der Ungar arbeitete als einer der ersten Mathematiker auf dem Gebiet der nichteuklidischen Geometrie. Zudem ist er Namespate eines Mathewettbewerbes, der seit drei Jahren in Deutschland durchgeführt wird. Schüler aus Ebern holten sich dabei schon so Trophäe.
"Das sind keine Rechenaufgaben sondern Knobelaufgaben", beschreibt Felix Dümig aus der Klasse 9c den Stoff, den er zusammen mit seinen Klassenkameraden Richard Jünger, Max Hofmann und Timo Meinhof im Rahmen dieses Wettbewerbes bearbeitete.
Trotzdem waren seine Lösungen richtig und er konnte mit seinem Team einen vierten Platz bayernweit erringen. Dass Denksport und die Naturwissenschaften auch etwas für Mädchen sind, belegt die erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme von Nina Hälterlein, Nicole Morgenroth, Sahra Reisenweber und dem Schüler Nico Senff aus der Klasse 8c. "Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist ein ganz zentraler Wert unseres Lebens", beschreibt das Wettbewerbskomitee, warum nur Teams am Wettbewerb teilnehmen dürfen.
Einsatz gefragt
"Ein Monsterding" bewältigt, haben die Schüler Felix Dümig (Klasse 9c) und Leon Schönecker (Klasse 10b) bei der 55. Mathematik-Olympiade Deutschland.
"Die beiden haben an der Hausaufgabenrunde teilgenommen und danach eine vierstündige Klausur geschrieben", beschreibt die betreuende Lehrkraft Julia Lieb die Wettbewerbsleistungen. Im Februar durften die beiden Eberner Schüler nach Passau und sich mit anderen bayerischen Schülern in einer weiteren Runde messen. Felix Dümig erzielte bei der Mathematik-Olympiade einen ersten Platz und Leon Schönecker einen zweiten Platz. "Das hat Uniniveau", lobt Julia Lieb die Leistungen der beiden.
Mal ein Praktikum bei Google machen? Das hört sich für Leon Schönecker "sehr verlockend" an. Unrealistisch ist das nicht. Denn er ist nicht nur ein schlauer Kopf in Sachen Mathematik, sondern auch wenn es um die Informatik geht, kennt er sich aus. Zusammen mit seinem Freund und Klassenkameraden Marcus Menzel hat er beim Junior-Wettbewerb des bundesweiten Informatik-Wettbewerbes teilgenommen und einen zweiten Platz erzielt. "Ich habe mich schon immer dafür interessiert", erzählt der 15-jährige Marcus Menzel. Früh hat er mit dem Programmieren angefangen, mit Baukästen von Fischertechnik hat er Erfahrungen gesammelt. "Jetzt konnte ich schauen, ob sich das ganze gelohnt hat", sagt er über seinen Erfolg.
Insgesamt zwei Monate haben sich die beiden neben den alltäglichen schulischen Anforderungen mit dem Wettbewerb beschäftigt. "Das war zeitaufwendig. Das waren umfangreiche Programme, die wir schreiben mussten", so Leon Schönecker. Später mal im Bereich der Naturwissenschaften zu arbeiten, steht für die beiden schon fest.
Das freut Schulleiter Klau speter Schmidt sehr. "Die Schüler haben auf nationaler Ebene hervorragende Leistungen abgegeben", so Schmidt, "das unterstreicht unser naturwissenschaftliches Profil, das wir an der Schule auch bieten." Die Mathegenies und Informatikprofis werden betreut von den Lehrkräften Renate Hatzinger, Julia Lieb, Alexander Sarwanidi und Karsten Meyer.
Bolyai-Knobelspaß
Aufgabe 1. Runde, Klasse 8 Zwei Brüder sind zusammen mehr als 10 aber weniger als 20 Jahre alt. Ferner ist die Summe ihrer Alter eine ganze Zahl mit genau 6 positiven Teilern. Vor 3 Jahren war der ältere Bruder doppelt so alt wie der jüngere. Die Frage: Wie alt sind die beiden heute?
Lösung: Die einzigen ganzen Zahlen zwischen 10 und 20, die genau 6 positive Teiler haben, sind 12 und 18. Bei 12 waren vor 3 Jahren die zwei Brüder zusammen 6 Jahre alt (12 - 3). Der ältere war damals 4, der jüngere 2 Jahre alt, denn 4 = 2x2. In diesem Fall ist der ältere heute 7 Jahre, der jüngere 5 Jahre alt. Bei 18 waren vor 3 Jahren die zwei Brüder zusammen 12 Jahre alt (18 - 2 x 3). Der ältere war damals 8, der jüngere 4 Jahre alt, denn 8 = 2 x 4. In diesem Fall ist der ältere heute 11 Jahre, der jüngere 7 Jahre alt.