Metall und Elektro werben die Jugend
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Donnerstag, 24. November 2016
Die Industrie besuchte die Eltmanner Realschule mit einem Lastwagen voll moderner Medien und Informationen.
Die Ausbildung junger Menschen ist für Unternehmen ein Grundstein, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit Blick auf die demografische Entwicklung wird es zunehmend wichtiger, Jugendliche für eine Ausbildung oder ein duales Studium zu gewinnen und so die Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu sichern. Mit ihrem "Infotruck" besuchte die Bayerische Metall- und Elektro-Industrie die Wallburg-Realschule in Eltmann und zeigte hier die Arbeitswelt der Metall- und Elektroindustrie.
Die Acht- und Neuntklässler fanden auf der gut 80 Quadratmeter großen Präsentationsfläche des zweigeschossigen Trucks neueste Multimedia-Anwendungen und Experimentierstationen. So präsentiert sich moderne Berufsinformation. Die Jugendlichen programmierten unter Anleitung eine computergesteuerte CNC-Fräsmaschine und fertigten ein Werkstück selbst. Ein "Beruf-Scout" auf dem Touch-Monitor erklärt wichtige Berufe und zeigt das Ausbildungsangebot sowie freie Lehrstellen von Unternehmen in der Region. Eineinhalb Quadratmeter misst ein berührungsempfindlicher Bildschirm, auf dem bis zu sechs Besucher gleichzeitig eine interaktive Erkundungsreise unternehmen können. Experimentierstationen zeigten die "Faszination Technik" praxisnah und intuitiv. Es gab auch "Informationen to go": Broschüren und Surftipps.
Die beiden Berater unterstützen Ausbilder und Auszubildende aus den Betrieben der Region. Es haben sich da schon konkrete Kontakte zu Unternehmen ergeben. 2016 wurden bayernweit 14 800 Ausbildungsverträge geschlossen - ein Plus von 0,9 Prozent zum Vorjahr. Als Betrieb aus der Region waren in Eltmann die "Fränkischen Rohrwerke" aus Königsberg präsent mit dem Leiter der Ausbildungswerkstatt, Bernhard Müller, Tamara Müller von der Personalverwaltung sowie "Azubi" Fabian Hofmann. Angesichts der Zeit (35 bis 40 Stunden) für die Schule lockte da manchen die Arbeitswelt, die tariflich mit einer Arbeitszeit von 35 bis 36 Stunden geregelt ist.
Tamara Müller beschrieb das Familienunternehmen, das über 3000 Mitarbeiter hat, 50 Prozent davon am Standort in Königsberg. Das Ausland lockt mit 21 Standorten in Europa, Asien, Amerika und Afrika. Die Rohrwerke fertigen Drainagesysteme, Elektro-Systeme, Haustechnik, liefern aber auch der Medizintechnik und dem Automobilbereich zu.
Tamara Müller: "Derzeit haben wir 90 Auszubildende in sieben Berufen. In den letzten 50 Jahren haben wir über 800 junge Leute erfolgreich ausgebildet." Von den 15 Auszubildenden stiegen im letzten Jahr sechs auf das Siegerpodest.