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Mensa-Gebäude geht heuer noch in Betrieb


Autor: Helmut Will

Ebern, Donnerstag, 16. November 2017

Eine Erstnutzung des neuen Mensa-Gebäudes für die Grundschule Ebern, dem das "legendäre" Kujat-Haus weichen musste, ist noch in diesem Jahr vorgesehen.
So zeigt sich gegenwärtig der Neubau der Mensa der Grundschule Ebern von außen.Helmut Will


Bei seiner Sitzung am Mittwochnachmittag informierte sich der Bauausschuss der Stadt Ebern mit Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) über den Stand der Bauarbeiten am neuen Mensa-Gebäude für die Grundschule. Bei der Besichtigung waren noch Arbeiter von Firmen im neuen Gebäude beschäftigt, die mit Hochdruck ihre Arbeiten verrichteten. Die Baumaßnahme sei gut vorangekommen, sagte der Bürgermeister. "Wir liegen im Zeitplan, der mit einer Bauzeit von einem Jahr sehr ehrgeizig war. Es bleibt auch beim vorgesehenen Kostenrahmen und wir sind auf der Ziellinie."
Bunte Farben, für die Augen durchaus angenehm, empfingen die Mitglieder des Bauausschusses in den Räumen der Mensa für die Grundschule. Die Farbgebung sei auch mit der Awo abgesprochen worden. "Wir legten Wert darauf, dass es nicht zu poppig wird. Es sollte alles hell und freundlich wirken", erläuterte Hennemann. Recht großzügig wirken die Aufenthalts- und Gruppenräume, auch die Küche, Spülraum und Anrichte machen durchaus was her.
Einig war man sich darin, dass die Mittagsbetreuung in der Mensa eine gewaltige Aufwertung erfahren wird. Dazu gehört auch, dass die Akustik, was bei lautem Kindergeplapper wichtig ist, den Geräuschpegel dämpfen wird. Sicher nicht unangenehm für diejenigen, die dort arbeiten werden.
Architekt Günther Pollach gab Auskunft über die ausgeführten und gegenwärtigen Arbeiten. "Lieferprobleme in manchen Gewerken haben die Arbeiten etwas verzögert; das waren Kleinigkeiten." Die geplanten Kosten - Bürgermeister Hennemann nannte die Summe von 2 091 800 Euro - würden nach Angaben des Architekten um 50- bis 70 000 Euro unterschritten. Bevor die Mensa genutzt werden kann, was für Dezember vorgesehen ist, sind nach den Worten vom Günther Pollach noch die Treppe außen, der Boden und einige Türen zu richten.
"Toll, was da in einem Jahr passiert ist. Jetzt können wir was zeigen", fasste Hennemann den Außentermin des Bauausschusses an der Mensa zusammen. Erste Planungen, mit Unterzeichnung des Architektenvertrages, fanden im Oktober 2015 statt. Es erfolgten zahlreiche Auftragsvergaben. Im September 2016 wurde mit den Abbrucharbeiten des Kujat-Hauses begonnen. Baubeginn der neuen Mensa war am 17. Oktober 2017. Auf die Bausumme von 2 091 800 Euro gibt es förderfähige Kosten von 1 809 000 Euro. Die staatlichen Fördermittel betragen 1 221 000 Euro.


Änderungen im Winterdienst

In Kurzewind waren für den Straßenunterhalt 41 000 Euro vorgesehen. Da nun festgestellt wurde, dass die Verschleißschicht sehr schadhaft ist, soll dieser Mangel sinnvollerweise gleich mit behoben werden. Kosten von 16 900 Euro sind laut einem Angebot hierfür erforderlich. Martin Lang vom Bauamt erläuterte das anhand von Fotos genauer und teilte mit, dass möglichst bis Ende November der Asphalt aufgetragen sein soll, um die Ortsdurchfahrt wieder freigeben zu können. Abhängig wird das auch vom Wetter sein.
Änderungen wird es im Winterdienst geben, wie Bürgermeister Hennemann erläuterte. Das Ganze wurde schon einmal in einer nichtöffentlichen Sitzung beraten. "Wir fahren im Jahr etwa 50 Einsätze im Winter, mit unterschiedlichen Kosten zwischen 1500 bis 2000 Euro pro Einsatz", sagte der Bürgermeister. Hierbei werde nach einem Plan vorgegangen, von dem bei besonderen Straßenverhältnissen mitunter auch abgewichen werde. Neue Strecken würden im Räum- und Streuplan aufgenommen, manche herausgenommen. Das alles erfolge in Absprache mit dem Bauhof.
In diesem Zusammenhang wiesen der Bürgermeister und Martin Lang darauf hin, dass Anwohner verpflichtet seien, Gehwege entlang ihrer Grundstücke zu räumen. "Ist kein Gehweg vorhanden, besteht nach unserer Satzung die Verpflichtung, auf der Straße auf der Breite von einem Meter zu räumen", sagte Hennemann.
In Siegelfeld gebe es offensichtlich Probleme für Rettungsdienste, die richtige Hausnummer eindeutig zu finden, erklärte Gemeinderätin Brunhilde Giegold (SPD). Auch Gemeinderat Rainer Kaffer (JL) pflichtete dem bei.
Anders sah es Bürgermeister Hennemann, der nach Anhörung des Rettungsdienstes und der Polizei keinen Handlungsbedarf sah.
Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP) war anderer Ansicht: "Mit Stadtrat Thomas Limpert (FWE) habe ich mir die Situation angesehen, und wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass man das Problem schon etwas beheben kann", sagte Pascher. Es müssten nur die vorhandenen Straßennamensschilder besser postiert werden. Dazu machte er Vorschläge. Die Empfehlungen von Pascher werde man aufgreifen und das mit dem Bauhof erledigen, versicherte Bürgermeister Hennemann.
Die Firma Koppitz hatte darauf aufmerksam gemacht, dass die Wertstoffcontainer an der Losbergstraße wegen parkender Fahrzeuge mitunter nicht oder nur schwerlich geleert werden könnten. Deshalb wird es dort künftig im Bereich der Container ein zeitlich eingeschränktes Halteverbot von Montag bis Freitag in der Zeit von acht bis 15 Uhr geben.
Im Rahmen der Anhörung zeigte sich der Bauausschuss damit einverstanden, dass die wasserrechtlichen Erlaubnisse für die Fischteichanlage in Reutersbrunn, die Seen bei Weißenbrunn und den Fischteich zwischen Gemünd und Welkendorf vom Landratsamt neu erteilt werden können.
Zu den Bauanträgen, denen das gemeindliche Einvernehmen erteilt wurde, gehörte der Antrag der Stadt Ebern auf Umnutzung der ehemaligen Berufsschule in der Mozartstraße als Kindertagesstätte.