Druckartikel: Mehrheit für Anschluss an das Nahwärmenetz

Mehrheit für Anschluss an das Nahwärmenetz


Autor: Gerhard Schmidt

Maroldsweisach, Mittwoch, 24. Oktober 2012

Der Markt Maroldsweisach will der neuen Genossenschaft "Nahwärmenetz Maroldsweisach" beitreten, um mehrere Gebäude wirtschaftlicher zu beheizen. Der Beschluss bei der jüngsten Ratssitzung fiel knapp aus.
Die Gemeinde Maroldsweisach möchte gern das Bahnhofsgebäude (unser Bild) an das geplante Nahwärmenetz anschließen. Weiterhin ist auch an einen Anschluss des Bauhofs gedacht.  Fotos: Gerhard Schmidt


Der Markt Maroldsweisach wird Mitglied bei der Genossenschaft "Nahwärmenetz Maroldsweisach". Mit acht zu sieben Stimmen (die Gegenstimmen kamen hauptsächlich von der SPD-Fraktion) beschloss der Marktgemeinderat bei seiner Sitzung am Dienstag, die Aufnahme des Marktes als Mitglied zu beantragen. 75 Prozent der Genossenschaftsmitglieder müssen laut deren Satzung der Aufnahme zustimmen.

In der Diskussion wurde das Für und Wider umfangreich diskutiert. Es ist geplant, die Abwärme der Biogasanlage Wunderlich in der Vorstadtstraße für ein Nahwärmekonzept zu nutzen. Wie Bürgermeister Wilhelm Schneider (CSU) erklärte, muss sich die Gemeinde mit 1000 Euro Geschäftsanteil beteiligen. Die Gemeinde will überprüfen lassen, ob sie den Bahnhof, der als Wohnraum genutzt wird, und den Bauhof wirtschaftlich anschließen kann, denn im Bahnhof steht eine Erneuerung der Heizanlage an, die rund 25 000 Euro kosten würde. Es wurde bereits eine Firma beauftragt, die die Wirtschaftlichkeit berechnen soll.

Kleine Dorferneuerung


Bei der Frage nach einer Haftung innerhalb der Genossenschaft, wurde erklärt, dass die Gemeinde nur mit ihrem Geschäftsanteil haften würde.

Die Birkenfelder können darauf hoffen, in eine punktuelle Dorferneuerung aufgenommen zu werden. Das Amt für ländliche Entwicklung hat mitgeteilt hat, dass die Dorferneuerung durchgeführt werden kann. Schwerpunkte sollen die Bushaltestelle, das Ehrenmal, die Dorflinde und das Umfeld der "Alten Schule" sein. Das Amt sicherte eine förderfähige Summe von maximal 500 000 Euro zu, die zur Hälfte bezuschusst werden würde. Der Gemeinderat beschloss am Dienstag, den Antrag zur Durchführung einer einfachen Dorferneuerung zu stellen und Kreisfachberater Guntram Ulsamer mit einer Vorplanung zu beauftragen. Ob der Privatbereich einbezogen werden kann, soll eine Bedarfsfeststellung klären.

Am Ratstisch kurz notiert


Bürgermeister Schneider berichtete, dass ein "Runder Tisch" zum Schloss Ditterswind mit Vertretern der Rummelsberger Anstalten wegen der Nachnutzung der Behinderteneinrichtung noch keine konkreten Ergebnisse gebracht habe. Neben der Nachnutzung möchte die Gemeinde auch die Schaffung einer Außenwohngruppe im Gemeindegebiet erreichen.

Das Staatliche Straßenbauamt plant, die "Rehbergkuppe" zwischen Maroldsweisach und Ermershausen abzutragen. Bei der Baumaßnahme soll gleich ein Geh- und Radweg zwischen beiden Ortschaften angelegt werden. Ein verstärkter Ausbau als Wirtschaftsweg würde den Markt Maroldsweisach rund 70 000 Euro kosten. Bürgermeister Schneider plädierte für einen Bau eines reinen Radwegs, dem das Gremium zustimmte.

Der DSL-Anschluss von Birkenfeld bereitet Probleme. Über Glasfaserkabel anzuschließen scheint illusorisch und eine Hybridlösung über Funk klappt wegen der Lage von Birkenfeld nicht, sagte Bürgermeister Schneider. Nun will man prüfen ob man die Vodafone-Technik einsetzen kann.