Mehr Sonnenstrom aus Fischbach
Autor: Eckehard Kiesewetter
Ebern, Donnerstag, 11. Oktober 2018
Bei seiner Sitzung am Mittwoch machte das Eberner Gremium den Weg für den "Solarpark Bachleite" frei. Die Anlage wollen heimische Investoren in zwei Abschnitten bauen. Sie soll Energie für etwa 230 Haushalte erzeugen.
Der Freistaat hat seine Bestimmungen gelockert und so lacht der Photovoltaikbranche wieder die Sonne. Erst recht in Regionen, in denen Fläche noch erschwinglich ist. Am Rande des Eberner Stadtteils Fischbach soll neben der jüngst vom Stadtrat durchgewunkenen großflächigen Anlage der Südwerk Projektgesellschaft ein weiteres Solarfeld entstehen: der "Solarpark Bachleite".
Geplant ist es an einem rund 0,5 Hektar großen leichten Südhang im Kreuzungsbereich zwischen der Pascalstraße und dem Fischbacher Weg. Zwei Investoren mit Firmensitz in Ebern wollen dort in unmittelbarer Nachbarschaft des Fischbacher Valeo-Werks eine Freiflächenvoltaikanlage mit einer Leistung von 750 kWp (Kilowatt Peak) angegeben. Die Bezeichnung "peak" steht für die maximale Leistung der Anlage. Laut Bürgermeister Jürgen Hennemann sind 750 kWp zugleich das Maximum für den Bau solch einer Anlage ohne komplexes Ausschreibungsverfahren.
Zweiter Bauabschnitt
Aus dem Bauamt heißt es, dass die Bauwerber die Anlage später in einem zweiten Abschnitt auf knapp 900 kWp erweitern wollen, womit dann gut 230 Haushalte versorgt werden könnten.
Für die Technik im östlichen Bereich des Geländes ein Stationsgebäude mit Zufahrt entstehen und das Areal wird mit Stahlmatten umzäunt.
Der Bauausschuss befreite die Bauwerber von den Festsetzungen des Bebauungsplans "Gewerbegebiet Fischbach West". Das war nötig, weil die Solarmodule die vorgegebenen Baugrenzen auf zwei Seiten überragen.
Wie Jürgen Hennemann sagte, wird die Versiegelung geringer ausfallen als ursprünglich im Bebauungsplan erlaubt. Zudem sollen am Rand extensive Wiesenflächen entstehen, so dass aus ökologischer Sicht nichts einzuwenden sei.
Quer durch das Gelände verläuft eine Leitung des Wasserzweckverbands Pfarrweisach für die Versorgung der Eberner Stadtteile Fischbach, Brünn und Höchstädten. Diese Leitung wird der Bauwerber mit Genehmigung des Zweckverbands so verlegen, dass sie jederzeit zugänglich bleibt.