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Mehr Geld für Kitas in Kirchlauter und Neubrunn


Autor: Günther Geiling

Kirchlauter, Mittwoch, 08. April 2015

Die Kindergärten in Kirchlauter und Neubrunn bekommen sowohl von der Gemeinde und dem Land künftig jeweils 600 Euro mehr.
Um eine neue Haustür unter dem Vordach ging es beim Antrag des Kindergartens Neubrunn. Foto: G. Geiling


Die beiden Kindergärten St. Andreas Neubrunn und Villa Kunterbunt in Kirchlauter standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung. Dabei ging es um Investitionen genauso wie um Förderung der Qualitätsverbesserung oder den Antrag auf Bezuschussung des Mittagessens der Kinder.

Bei der Kindergartenförderung "Qualitätsbonus plus" hat das Bayerische Ministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration beschlossen, zur Qualitätsverbesserung eine zusätzliche Förderung für Kindergärten zu gewähren. Voraussetzung für die Bewilligung sei allerdings, dass die Gemeinden den kommunalen Förderanteil gleichfalls in der Höhe des staatlichen Qualitätsbonus gewähren und diese zusätzlichen Mittel zur Qualitätsverbesserung eingesetzt werden.

Für die Gemeinde Kirchlauter bedeutet dies, dass zusätzlich zur bisherigen Betriebskostenförderung knapp 6000 Euro an die beiden Kindergärten zu bezahlen wären. Das Geld stockt der Freistaat im gleichen Umfang auf.

Mit dieser zusätzlichen Förderung könnte ein Defizit eventuell vermieden werden. Die Kindergärten könnten mit der zusätzlichen Förderung zum Beispiel einen Zuschuss zum Mittagessen finanzieren, wozu ein Antrag vorliege. Andre Borschert (CSU) fragte nach, wie lange dieser Zuschuss gewährt würde. Einstimmig beschloss das Gremium, die zusätzliche Förderung zu beantragen.

Dem Gemeinderat lag ein Schreiben des Caritas-Kindergartenvereins Kirchlauter vor, der mit dem Kindergarten Neubrunn die Bezuschussung des Mittagessens für die Kinder beider Einrichtungen beantragte. Begründet wurde das mit dem Wechsel eines Anbieters und verschärften Vorschriften für die Ausgabe des Mittagessens.
Das Essen kostet drei Euro. Es könne kein Mittagessen mehr mitgebracht werden. Da man die Kinder auch zu gesunder Ernährung erziehen wolle, sollten möglichst alle mitmachen. Deswegen sollte ein Preis von zwei Euro angeboten werden.

Jetzt zahlen die Eltern 2,40 Euro pro Essen, die Differenz zu den tatsächlichen Kosten trage der Kindergarten. Derzeit werden für beide Einrichtungen täglich 20 Essen ausgegeben.

Uwe Derra (FW) machte aus seiner Meinung keinen Hehl. "Jeder Elternteil sollte doch auch für das Essen seiner Kinder zuständig sein. Es ist schon an den Haaren herbeigezogen, das auch noch von der Gemeinde zu fordern. " Noch deutlicher wurde Andre Borschert (CSU). "Wir sollten diesen Antrag ablehnen. Das Essen ist mit drei Euro sehr günstig. Wenn Eltern das nicht leisten können, dann gibt es an anderer Stelle Förderung. Außerdem schaffen wir damit einen Präzedenzfall. Es können ja dann Anträge aus den Grund- und Mittelschulen folgen." Der Gemeinderat lehnte den Antrag einstimmig ab.

Der Kindergartenverein Neubrunn hat beantragt, für eine neue Haustür die Kosten zu übernehmen. Durch die sehr alte Haustür ziehe es stark. Dazu hatte der Kindergartenverein drei Angebote verschiedener Firmen eingereicht und wegen der starken Beanspruchung eine Aluhaustür vorgeschlagen.

Bürgermeister Karl Heinz Kandler (SPD) erinnerte daran, dass der Flur oft auch für die Kinder mitgenutzt werde, und es vielleicht besser wäre, die bestehende Holztüre stärker zu isolieren oder sie aufzudoppeln. Er bat dazu Andre Borschert, der Schreiner ist, um seine fachliche Meinung. Borschert (CSU) meinte, dass eine Reparatur der Tür nicht viel bringt. Er sei für eine neue Tür; vielleicht sogar aus Kunststoff, die dann zu den Fenstern passe.

Reinhold Stöhr (SPD) schlug eine neue Holztür vor. Uwe Derra (FW) wäre für eine neue Alu- oder Kunststofftür, zumal man die Oberfläche ja aussuchen könne. Eva-Maria Schmitt (JL) erinnerte, dass man 5000 Euro in eine Lüftung investiert habe und die müsse nun auch funktionieren. Deswegen sollte man eine neue Tür einbauen. Auf Grund der unterschiedlichen Meinungen werden bis zur nächsten Sitzung noch einmal Angebote für alle Varianten eingeholt.
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