Maincor baut den Standort Knetzgau aus
Autor: Klaus Schmitt
Knetzgau, Mittwoch, 25. Oktober 2017
Das Unternehmen errichtet im Industriegebiet neue Gebäude für Montage, Logistik und Büros mit einem Volumen von zwölf Millionen Euro.
Der Rohrhersteller Maincor vollzog am Mittwoch einen symbolischen ersten Spatenstich auf seinem Gelände im Knetzgauer Industriegebiet. Damit gab das Unternehmen den offiziellen Startschuss für neue Firmengebäude. Rund zwölf Millionen Euro investiert die Firma in Hallen für Montage, Logistik und Büros, wie der Geschäftsführer und Gesellschafter Michael Pfister erklärte. Er vertrat beim Spatenstich seinen Vater und Firmenchef Dieter Pfister, der erkrankt ist.
Die Firma Maincor Rohrsysteme GmbH stellt in Knetzgau mit rund 150 Mitarbeitern Rohre aus Kunststoff her. Sie werden in der Automobilbranche, im Sanitärbereich und für die sogenannte Weißware (Waschmaschinen, Geschirrspüler) verwendet. Das Geschäft brummt in Knetzgau. Rund um die Uhr wird gearbeitet, wie Michael Pfister deutlich machte. "Wir haben großen Aufschwung."
Das erfolgreiche Geschäft ließ die Überlegung reifen, den Standort Knetzgau auszubauen. Das geschieht jetzt und mit der Investition entstehen rund 30 neue Arbeitsplätze.
Die Firma Maincor hat auch schon andere Zeiten erlebt, wie Pfister einräumte. 2013 war die Unternehmensgruppe in die Insolvenz geraten. Bereiche wie der Tiefbau und der Maschinenbau sind damals nicht so gut gelaufen, während die Rohrherstellung in Knetzgau schon immer erfolgreich war, wie Pfister darstellte. Der Maschinenbau und der Tiefbau haben sich im Zuge des Insolvenzverfahrens verselbstständigt.
Wegen der Probleme vor einigen Jahren hatte sich Maincor die große Investition in Knetzgau gut und lange überlegt. Sonst hätte Maincor laut Pfister vielleicht schon vor einem Jahr mit dem Bau begonnen. Nun ist die Entscheidung gefallen und die Firma möchte nach den Worten Michael Pfisters die Erweiterung als ein deutliches Bekenntnis zum Standort Knetzgau, zum Landkreis Haßberge und zu Unterfranken sehen. Das Unternehmen wolle weiterhin erfolgreich sein, und zwar weltweit, schließlich liefere es in 58 Länder. Es gäbe, so warf Michael Pfister einen Blick in die weitere Zukunft, sogar noch die Möglichkeit, sich in Knetzgau weiter auszudehnen.
Der unterfränkische Regierungspräsident Paul Beinhofer, Landrat Wilhelm Schneider und Knetzgaus Zweiter Bürgermeister Bernhard Jilke freuen sich über die Erweiterung des Betriebes und die Stärkung des Standorts Knetzgau, wie sie in ihren Grußworten unterstrichen. Beinhofer lobte den Mittelstand als "tragende Säule" der Wirtschaft. Mittelständische Unternehmen wie Maincor böten Arbeitsplätze, seien standorttreu und stabilisierten die Wirtschaft.
Der erste Spatenstich für den Ausbau symbolisiere einen Aufbruch und die Weiterentwicklung des Unternehmens, sagte Landrat Schneider. Der Spatenstich bedeute Zukunft, Aktivität, Dynamik und Fortschritt für die Gemeinde, ergänzte Zweiter Bürgermeister Bernhard Jilke. Er versicherte, dass Knetzgau ein "verlässlicher Partner unseres heimischen Mittelstandes" sei.