Main-Schleusen im Kreis Haßberge werden saniert
Autor: Klaus Schmitt
Ottendorf, Mittwoch, 26. März 2014
Die Schiffe auf dem Fluss müssen am Kai festmachen. Sanierungen an vielen Staustufen zwingen zu einer Pause. Am Donnerstag beginnen die Arbeiten.
Ab Donnerstag ruht der Schiffsverkehr auf dem Main im Landkreis Haßberge. Wegen der Instandhaltung der Schleusen am Main, Main-Donau-Kanal und an der Donau legt die Schifffahrt eine Pause ein. Das geht aus einer Mitteilung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Schweinfurt hervor, das auch für den Main im Kreis Haßberge zuständig ist.
Wie jedes Jahr im Frühjahr stehen jetzt umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen an den Schleusen an, die bei laufendem Schifffahrtsbetrieb nicht möglich sind. Die durchgehende Schifffahrt ruht ab heute für rund zwei Wochen auf der 760 Kilometer langen europäischen Wasserstraßenverbindung.
Marktheidenfeld bis Viereth
Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Schweinfurt, zuständig für die Schleusen des Mains von Rothenfels bei Marktheidenfeld bis Viereth im Kreis Bamberg, hat eigenen Angaben zufolge ein umfangreiches Bau- und Instandhaltungsprogramm an den 50 bis 85 Jahre alten Schleusen für rund 1,3 Millionen Euro beauftragt. Das betrifft im Landkreis Haßberge nur die Schleuse Ottendorf. Sie wird ab Montag, 31. März, trockengelegt. Das obere Haupttor wird inspiziert und repariert.
Ottendorf ist im Vergleich der drei Schleusen im Landkreis Haßberge (Limbach, Knetzgau, Ottendorf) das Hebewerk mit der höchsten Hubhöhe. Erst vor knapp einem Jahr hatte es umfangreiche Arbeiten in Ottendorf gegeben. Im April vergangenen Jahres hatte eine Werft aus Rendsburg vier neue Schleusentore eingesetzt. Kostenpunkt: 1,1 Millionen Euro. Insgesamt hat die Ottendorfer Schleuse sechs Tore.
Strenger Terminplan
Alle Maßnahmen auf Main, Main-Donau-Kanal und Donau unterliegen laut Behörde einem strengen Terminplan und werden von Mitarbeitern des WSA Schweinfurt und von einer Vielzahl von Spezialfirmen ausgeführt. Die enge Terminierung ist notwendig, um die Binnenschifffahrt als kostengünstigen und umweltfreundlichen Verkehrsträger zeitlich so wenig wie möglich einzuschränken. Der Termin wurde daher mit dem Binnenschifffahrtsgewerbe bereits vor zwei Jahren abgestimmt, so dass sich die Binnenschifffahrt und die Häfen langfristig auf die Sperre einstellen konnten. Am Samstag, 12. April, um 12 Uhr heißt es dann wieder "Freie Fahrt" für die Schifffahrt auf dem Main.
Auf dem Fluss oberhalb von Würzburg werden jährlich rund sechs Millionen Gütertonnen transportiert, zusätzlich verkehren noch über 600 Fahrgastkabinenschiffe mit über 100 000 Fahrgästen auf dem Main.