Druckartikel: Märchen geben Mut und Hoffnung

Märchen geben Mut und Hoffnung


Autor: Sabine Weinbeer

Haßfurt, Mittwoch, 22. März 2017

Geschichten von Zauberern, Prinzen und Feen regen die Fantasie von Kindern an. Haßfurter Grundschüler erwecken diese Erzählungen lang zum Leben.
Verbeugung oder Hofknicks? Das ist hier die Frage für die Feen, die im Stück dem neugeborenen Dornröschen ihre guten Wünsche überbringen. Fotos: Sabine Weinbeer


Zwei wahrhaft märchenhafte Wochen erleben die Zweitklässler der Grundschule Haßfurt noch bis Freitag. Die ganze Woche über beschäftigen sie sich mit diesen Zauberwelten.

Die Kinder lesen, erzählen, turnen im Märchenwald, basteln, schreiben, lernen die Oper "Hänsel und Gretel" kennen - und sie schauspielern mit Nina Lorenz von der Theaterwerkstatt. Für die 2d am Schulstandort Nassachtal war am Montag Theater-Tag.

Gemeinsam mit Nina Lorenz und ihrer Klassenleiterin Eva Biertempfel erkundeten die Kinder die Welt des Theaters. "Dornröschen" stand auf dem Programm, eine Geschichte, die alle Kinder bereits kannten.

Von Regisseurin Nina Lorenz erfuhren sie, wie man aus einem Märchen ein Theaterstück macht. Marschieren wurde ebenso geübt wie ein vollendeter Hofknicks.

Beim Verteilen der Rollen, aber auch bei der Zuteilung der Kostüme galt es, Teamgeist zu zeigen, Rücksicht auf die verschiedenen Begabungen und Wesenszüge zu nehmen. Nicht jeder ist der geborene Prinz, doch für jeden gibt es die passende Rolle, und schließlich ging das Stück zum Vergnügen aller über die Bühne.


Silberstreif am Horizont

Märchen sind in der heutigen Zeit nicht unumstritten: Viele Eltern meinen, Hexen und Prinzessinnen hätten mit dem modernen Leben nichts mehr zu tun. Aber Erziehungswissenschaftler und Kinderpsychologen sind sich einig, dass Märchen bei Kindern die Fantasie anregen. Märchen spenden Trost, geben Mut und Hoffnung, denn am Ende wird immer der Kleine, der Unterdrückte, der Große sein.

In der Projektzeit erschlossen sich die Kinder verschiedene Märchen auf unterschiedliche Art und Weise. Dazu kamen als externe Kräfte auch Kunstlehrerin Eva Heller, Märchenerzählerin Gudrun Karl und Tanzlehrerin Uta Möller-Reuß in die Schulhäuser nach Sylbach, an den Dürerweg und ins Nassachtal in Haßfurt.

Der Feuereifer, mit dem die Zweitklässler beim Theaterspielen bei der Sache waren, legt den Schluss nahe, dass diese zwei schönen Märchenwochen noch lange in ihnen nachhallen werden.