Lückenschluss zwischen Maroldsweisach und Ermershausen
Autor: Helmut Will
Maroldsweisach, Sonntag, 30. Oktober 2016
Am Samstag wurde der Radweg zwischen Maroldsweisach und Ermershausen freigegeben. Damit ist die Radverbindung bis nach Hofheim geschlossen worden.
Das eine oder andere Auto stand am Samstag zwar versteckt um die Ecke des Sammelplatzes am Rathaus in Ermershausen, dennoch machten sich etwa 50 Radler auf die 2,3 Kilometer von Ermershausen auf nach Maroldsweisach.
Dort angekommen sagte Bürgermeister Wolfram Thein (SPD): "Dieser neue Abschnitt des Radweges ist ein weiterer Meilenstein, nicht nur für die Verbindung zwischen den Ortschaften, sondern auch als Lückenschluss weiter zum kürzlich eingeweihtem Radweg nach Hofheim." Der Radwegebau beziehungsweise die Erneuerung der B 279 wurde genutzt, um das zukünftige Gewerbegebiet Maroldsweisach mit anzuschließen. Auf Maroldsweischer Seite ist der Radweg etwas mehr als einen Kilometer lang.
Landrat Wilhelm Schneider (CSU) freue sich über jede Infrastruktureinrichtung im Landkreis. Schön sei es, dass beim Radwegbau die Lücken geschlossen würden. Dazu brauche es viele Unterstützter.
Schneider lobte das Staatliche Straßenbauamt Schweinfurt mit Baudirektor Rott. Werde etwas an Straßen gebaut, seien damit auch immer Umleitungen verbunden, die man in Kauf nehmen müsse, um ein gutes Straßen- und Wegenetz zu bekommen. "Für uns im Landkreis ist ein gutes Radewegnetz nötig, dafür haben wir auch ein Radwegeprogramm, damit wir im gesamten Landkreis das Radwegenetz optimieren können", sagte Schneider.
Sicherheit auf den Straßen
Das diene der Sicherheit des Verkehrs, insbesondere der Radfahrer. Es gebe viele Verbindungen in angrenzende Landkreise.
"Schön wäre es, wenn wir Radwegverbindungen in Richtung Thüringen bauen können, um uns auch so per Fahrrad näher kommen zu können." Günter Pfeiffer (FW), Bürgermeister von Ermershausen, sah die Einweihung als gutes Omen, da ideales Radfahrerwetter herrschte. Für die beteiligten Gemeinden sei die Einweihung besonders erfreulich, da die Baulast beim Staatlichen Straßenbauamt in Schweinfurt lag. Hervorzuheben sei, so Pfeiffer, der deutlich entschärfte Rehberg zwischen Ermershausen und Maroldsweisach. Der neue Rad- und Gehweg sei nunmehr sicher für die Verkehrsteilnehmer. "Für unsere beiden Orte bedeutet und symbolisiert der Radweg auch optisch eine noch stärkere Annäherung und Anbindung. Diese Annäherung haben unsere Amtsvorgänger vorbildlich praktiziert. Ich und mein Amtskollege aus Maroldsweisach, Wolfram Thein, werden das weiterhin tun. Die Bauphase war für alle Beteiligten keine einfache Zeit. Mit dem baulichen Abschluss erhoffe ich mir, dass die Baustelle auch zwischenmenschlich zu einem guten Ende kommt." Nun könne das Geschaffene genossen werden.
Baudirektor Manfred Rott gab eine "Lehrstunde" zur Geschichte des Fahrrades und in die Jahre 1876 bis 1932 zurück, wo "ein Sachs aus Schweinfurt" des Siegeszuges des Fahrrades den Weg geebnet habe. Er sagte, dass mit dem Lückenschluss nun ein durchgehendes Radwegenetz von Fulda bis Bamberg vorhanden sei. Radwege seien für die Verkehrssicherheit wie für den Umweltschutz wichtig.
Die Baukosten für den Radweg betragen etwa 800 000 Euro unter Baulast des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt, inklusive der Querungshilfe bei Maroldsweisach. Der Radweg hat eine Länge von etwas über zwei Kilometern.
Pfarrer Popp-Posekardt hatte sein Fahrrad dabei. Er öffnete die Satteltasche und zog verschiedene Gegenstände hervor, die ein Radfahrer unbedingt dabei haben sollte. "Der wichtigste Wegweiser allerdings für unser Leben und auch für jede Fahrradtour ist Jesus Christus", sagte er. Deshalb solle der Weg eingeweiht und unter den Segen Gottes gestellt werden. "Straßen verbinden und führen uns zusammen, Wege seien nicht immer leicht aber mit Hilfe Jesus Christus wäre alles zu bewältigen, er führt uns alle zusammen." Pfarrer Popp-Posekardt und Pater Michael weihten den neuen Geh- und Radweg ein und stellten ihn unter den Schutz Gottes. Die Feuerwehr Maroldsweisach nahm während des Festaktes die nötige Verkehrsabsicherung wahr, die "Weisachtaler" sorgten für Musik.