Lieder sang man immer wieder
Autor: Gerhard Schmidt
Maroldsweisach, Montag, 08. Juli 2013
Der Gesangverein "Concordia" in Maroldsweisach hat zwei Kriege und manche Krise überlebt. Zur Feier seines 145-jährigen Bestehens richtete der Verein ein Festkonzert mit musikalischen Gästen aus.
Mit dem ansprechenden Konzert in der evangelischen Kirche machte sich der Gesangverein "Concordia" Maroldsweisach zu seinem 145-jährigen Bestehen ein schönes Geburtstagsgeschenk, wurden doch Stücke mit hohem Anspruch geboten.
Beteiligt waren die Gastchöre "Liedertafel" Rentweinsdorf (Leitung Norbert Weis), der Chor "Voices of Light" aus Altenstein-Hafenpreppach (Leitung Christine Kettler-Pohl), die "Weisachtaler Blasmusik" (Stabführung Dimitry Braudo) und der Gastgeberchor "Concordia" unter der Leitung von Christine Kettler-Pohl). Mit Nicol Scheidlein am Klavier und Dr. Diethelm Schorscher an der Trommel bekamen die Stücke ihren besonderen Reiz.
Ob Gospel, kirchlicher Gesang oder die Blasinstrumente der "Weisachtaler", alles schien wie aus einem Guss. Gerade der voluminöse Klang der Blaskapelle setzte einen Schwerpunkt im Konzert.
Besonders beeindruckend war der Sologesang von Gerald Müller. Immer wieder zeigte begeisterter Applaus, dass das Konzert die Herzen der Zuhörer getroffen hatte.
Da auch 145 Jahre "Concordia" gefeiert wurde, berichtete Diana Mattigk aus der Vereinsgeschichte. 1868 hatte sich eine Schar sangesfreudiger Männer zusammengefunden, um einen Gesangverein zu gründen und ihn "Concordia" zu nennen, was Eintracht bedeutet. Bis zur Wende zum 20. Jahrhunderts zählte die "Concordia" bereits 70 Mitglieder.
Blüte zwischen den Kriegen
Der Erste Weltkrieg stoppte das Vereinsleben, das aber schon 1919 wieder aufgenommen wurde. Die "Concordia" erlebte eine Blütezeit, was Urkunden und Pokale bezeugen.
Erneut wurden die Aktivitäten durch einen Weltkrieg gestoppt. 1948 wurde die zweite Wiedergründung nötig. 1950 wurde ein großes Waldfest gefeiert und 1952 die Fahne geweiht. Einen Meilenstein erlebt die "Concordia", als ihr zum 100-Jährigen die Zelter-Plakette des Deutschen Sängerbunds verliehen wurde.
Sie ist Belohnung für das lebendige Wirken eines Chores zum Wohle der Allgemeinheit. Von 1966 bis 1970 ging man eine Chorgemeinschaft mit Hafenpreppach ein und von 1977 bis 1983 bestand ein Kinderchor. Beide Aktivitäten sind wieder in der Versenkung verschwunden. 2004 stand die "Concordia" fast vor ihrem Ende, wenn man nicht mit Christine Kettler-Pohl 2005 eine Dirigentin gefunden hätte, die den Chor wieder zu beachtlicher Leistung führte.