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Lichtblicke für Sanierungs-Vorhaben in Ebern


Autor: Helmut Will

Ebern, Donnerstag, 13. November 2014

In Ebern erhalten Privatleute hohe Zuschüsse aus der Städtebauförderung. Der Bauausschuss suchte bei seiner Sitzung neue Straßenlaternen aus.
Bürgermeister Jürgen Hennemann und Bauamtsleiter Martin Lang (von rechts) zusammen mit den Mitgliedern des Bauausschusses bei der Begutachtung eines neuen Lampentyps in der Angerstraße in Ebern.  Foto: Helmut Will


Bei der Städtebauförderung legt sich die Stadt Ebern mächtig ins Zeug, nimmt einiges an Geld in die Hand, um die innerstädtischen bisher leer stehenden Gebäude zu beleben. Drei Objekte im Innenstadtbereich, die sich in privater Hand befinden, besichtigte der Bauausschuss bei seiner Sitzung am Mittwochnachmittag, um sich ein Bild vom Baufortschritt zu machen.

Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) machte deutlich, dass durch Mittel aus der Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken und der Stadt Ebern Bauwilligen ein finanzieller Anreiz gegeben werden soll. "Damit", so der Bürgermeister, "werden Projekte angepackt, die sonst möglicherweise nicht verwirklicht würden." Die Stadt Ebern habe auch Interesse daran, dass Gebäude im Altstadtbereich saniert werden.



Hohe Zuschüsse

In Augenschein genommen wurden Anwesen in Klein-Nürnberg, am Marktplatz und in der Rosengasse. Hierbei gab Architektin Renate Schubart-Eisenhardt Erläuterungen zu den Baumaßnahmen. Die Bauwerber in Klein-Nürnberg erhalten auf die anerkannten zuwendungsfähigen Kosten 60 Prozent von der Regierung von Unterfranken, das sind 54 000 Euro, 40 Prozent kommen von der Stadt Ebern, was sich auf 36 000 Euro beläuft. Der Bauherr am Marktplatz bekommt aus Mitteln der Regierung 24 000 Euro, von der Stadt Ebern 16 000 Euro und für das Anwesen in der Rosengasse gibt es von der Regierung 30 000 Euro und von der Stadt Ebern 20 000 Euro.

Deckelung aufgehoben

Bürgermeister Hennemann sah es als vernünftig an, dass der Stadtrat Ebern, noch unter seinem Vorgänger Robert Herrmann, die zunächst festgelegte Deckelung bis zu einer Fördersumme von maximal 10 000 Euro pro Objekt aufhob und sich entschloss, 40 Prozent der festgestellten zuwendungsfähigen Fördersumme zu übernehmen.

In diesem Zusammenhang wurde von den Bauherren Tanja Zürl vom Bauamt der Stadt Ebern in "höchsten Tönen" gelobt, die sich bei der Antragstellung hinsichtlich der Fördersummen "mächtig ins Zeug gelegt" und die Umbauwilligen nach Kräften unterstützt habe. Bauamtsleiter Martin Lang meinte, dass die Städtebauförderung ein gutes Instrument sei um Sanierungswilligen bei der Umsetzung ihrer Baumaßnahmen im Bereich der Altstadt zu helfen, wovon letztlich auch die Stadt selbst profitiere.

Abschied von alten Pilzleuchten

Im wahrsten Sinn des Wortes ging dem Bauausschuss "ein Licht auf." Mit dessen Eintreffen in der Angerstraße, wo das Gremium verschiedene Lampentypen beurteilte, ging an den Laternen das Licht an. Die alten "Pilzleuchten" in Ebern werden aufgrund des Alters zu einem Problem, erläuterte Bürgermeister Hennemann. Diese zu reparieren sei mit sehr hohen Kosten verbunden und auch nicht mehr ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Deshalb gelte es, einen neuen Lampentyp auszuwählen um Energiekosten zu sparen. "Wir sollten uns heute für einen neuen Lampentyp entscheiden", so Hennemann. Er verwies darauf, dass LED-Lampen noch "nicht ganz ausgereift" seien und die Wartungskosten dieser Lampen wegen der komplizierten Schalttechnik nicht die Ersparnis vom Stromverbrauch her aufwiegen würde. "Allerdings sollten wir uns auf einen Lampentyp einigen, der später problemlos auf LED umgerüstet werden kann." Das werde sicher nicht in den nächsten Jahren passieren aber die Option für später sollte man sich offen halten.

Bauamtsleiter Martin Lang ergänzte, dass im Stadtgebiet insgesamt 38 alte Pilzleuchten zum Austausch anstünden. "Für das Jahr 2014 haben wir den Austausch von 16 solcher Leuten vorgesehen, die restlichen sollen dann zur gegebenen Zeit folgen", sagte Lang. Von drei Lampen wurde schließlich die sogenannte Siteco Pilzleuchte favorisiert. Diese kostet, ohne die dazu erforderlichen Arbeiten, 278 Euro pro Stück.