Letzter Bauabschnitt steht an
Autor: Günther Geiling
Kirchlauter, Donnerstag, 26. Januar 2017
Mit einem 2,3 Kilometer langen Streckenabschnitt wird der Lückenschluss beim Ausbau der Staatsstraße 2281 im Lautergrund geschafft.
Der Ausbau der Staatsstraße 2281 im Lautergrund sei ein wichtiger Schritt, auch im ländlichen Raum vernünftige Streckennetze vorzu halten, befindet Baudirektor Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt in Schweinfurt, und dies obwohl die Straße aus Sicht seiner Behörde wenig Verkehrsbelastung aufweist. Vom Ausbau, der in mehrere Abschnitte eingeteilt wurde, soll in diesem Jahr auch noch das Reststück von der Hasenmühle bis Kirchlauter ausgebaut werden. Rott stellte bei einer Informationsveranstaltung im "Oskar-Kandler-Zentrum" in Kirchlauter, zu der Grundstücksbesitzer und interessierte Bürger eingeladen waren, die Pläne vor. Auf dem Tisch liege für das 2,3 km lange Stück von Kirchlauter bis zur Hasenmühle eine Planung, in der die Baukosten mit rund 3 Millionen Euro veranschlagt sind.
Zwei Meter breiter
Es seien Grundstücksverhandlungen notwendig, weil die Straße ja mit 4,50 m teilweise sehr schmal ist und auf 6,50 m verbreitert werden soll", erklärte Rott. "Dabei wollen wir auch verschiedene Kurven etwas abflachen und Kuppen beseitigen." In nächster Zeit sollen den Angaben zufolge die Schreiben wegen des Grundstückserwerbs verschickt werden und wenn dieser Schritt schnell über die Bühne geht, könne die Maßnahme möglicherweise noch in diesem Sommer begonnen werden.
Politischer Wille
Wenn man sich einig werde, könne alles ohne eine Planfeststellung laufen, die laut Rott viel Zeit und Geld kosten würde. Außerdem habe dies auch viele Vorteile für die Anlieger zum Beispiel im Bereich von Zufahrten. Im Zusammenhang mit der Bauausführung wies Manfred Rott darauf hin, dass man in diesem Bereich um eine Vollsperrung nicht herumkomme.Manfred Rott, zuständig für die Straßen im Bereich Haßberge und der Rhön, erinnerte an die Verkehrsbereisung mit Staatssekretär Gerhard Eck (CSU), der die Notwendigkeit des Ausbaues erkannt habe und dessen politischer Wille es fortan gewesen sei, die beiden Staatsstraßen 2274 Ebelsbach-Breitbrunn und 2281 im Lautergrund aus dem oberfränkischen Bereich bis nach Kirchlauter auszubauen.
Nächster Abschnitt
Dies könne nur in Teilabschnitten geschehen, aber hier sei man von der Landkreisgrenze bis nach Rudendorf und von Rudendorf bis nach Kottendorf schon ein gutes Stück vorangekommen.Außerdem habe man für das letzte Teilstück von der Hasenmühle, einem Weiler der Gemeinde Breitbrunn, bis zur Hecklesmühle bei Kirchlauter die Planungen bereits erstellt und sie auch schon mit den Naturschutzbehörden, dem Wasserwirtschaftsamt oder den Ämtern für Forsten und Landwirt abgestimmt. In diesem Zusammenhang werde auch das kleine Teilstück von Kottendorf bis zur Hasenmühle noch mit ausgebaut, das man im letzten Jahr wegen der Maßnahmen für einen Fußweg zum Friedhof bei Kottendorf ausgespart habe.
Geringe Verkehrsdichte
Der Diplom-Ingenieur ging auf die Bedeutung der Staatsstraße 2281 ein, die eine sehr geringe Verkehrsbelastung von nur 597 Fahrzeugen im Tag habe. In Bayern liege der Durchschnitt bei den Staatsstraßen bei 3800 und damit um das sechsfache höher. Auch im Bereich des Straßenbauamtes Schweinfurt liege die durchschnittliche Belastung noch bei 2600 Fahrzeugen und in manchen Abschnitten steige diese Zahl auf 10 000 Fahrzeuge im Tag. Vor diesem Hintergrund müsse man auch sehen, dass die Straße erst jetzt ausgebaut werden kann.Karl Gehring meinte, dass die Straße so wenig genutzt sei, weil viele wegen der Kurven und des schlechten Ausbauzustands auf andere Straßen ausgewichen seien. Das könne nun anders werden. Michael Kaiser warf die Frage auf, ob bei diesem Ausbau auch an die Radfahrer gedacht werde. Er erachte auch einen Radweg für notwendig. Manfred Rott verwies auf die geringe Verkehrsbelastung und die künftige Straßenbreite. Im Radwegekonzept, das im Landkreis in den letzten Jahren sehr ausgeweitet wurde, habe man für dieses Straßenstück nichts vorgesehen.
Allerdings sei man schon in wenigen Wochen wieder zusammen, um die Verlängerung des Radweges vom Maintal bei Ebelsbach bis nach Goggelgereuth auf den Weg zu bringen. Wünschenswert wäre natürlich die Weiterführung bis Rentweinsdorf. Dabei gehe es darum, eine Verbindung vom Baunachtal zum Maintal und damit dem Main-Rad-Weg zu erreichen, der ja einer der am meisten befahrenen Radwege in Deutschland sei. Das Radwegekonzept schließe sich also immer mehr.