Lembacher Kinder haben ihre "Burg"
Autor: Günther Geiling
Eltmann, Sonntag, 02. Juni 2019
Der Eltmanner Stadtteil Lembach feierte seinen neuen Kinderspielplatz. Die Kleinen haben mitbestimmt.
"Wenn Kinder ihren Spielplatz selbst planen und mitbauen dürfen, gehen sie ganz anders mit dem Spielplatz um und pflegen ihn hinterher auch besonders." Dies betonte Bürgermeister Michael Ziegler bei der Eröffnung des neuen Spielplatzes in dem Eltmanner Stadtteil Lembach. Zu dem Anlass gab es in der Dorfgemeinschaft mit den Kindern eine Feier.
Ein Ziel der Stadt Eltmann ist es derzeit, alle Spielplätze in der Stadt und ihren Stadtteilen zu sanieren und auf den pädagogisch neuesten Stand zu bringen. Alle Jahre nimmt man dazu zwei Spielplätze in den Haushalt auf.
220 Einwohner in Lembach
Neben einigen Spielplätzen in Limbach, Eltmann und Weisbrunn war nun auch der 220 Einwohner zählende Stadtteil Lembach an der Reihe. Ausgangspunkt zu dieser Erneuerung ist aber überall eine "Kinder-Bürgerversammlung", bei der die Buben und Mädchen ihre Wünsche einbringen dürfen.
"Ich kenne keine Gemeinde und Stadt, wo das so gemacht wird wie hier bei uns in Eltmann. Wir holen bei der Planung und dem Bau die Kinder mit ins Boot", sagte Bürgermeister Ziegler.
Und ihnen dankte er als erstes, weil sie wirklich sehr aktiv mitgewirkt hätten. "Das ist selbst für mich ein ganz besonderer Moment, wenn in dieser Versammlung Kinder über ihren Spielplatz diskutieren. Es ist eine Freude, wenn man sieht, wie Kinder ihren Spielplatz planen."
Die Stadt gebe dazu jeweils nur den Kostenrahmen von 50 000 Euro vor. Die Kinder suchten aus Katalogen ihre Wunschspielgeräte heraus. Sie schneiden sie aus und vergleichen sogar die Preise. Ziegler schmunzelte beim Erzählen: Wenn ihnen ein Gerät zu teuer erscheint, sagen sie ganz einfach "das Gerät ist zu teuer, das nehmen wir nicht. Dafür bekommen wir schon zwei andere Spielgeräte."
Natürlich gebe es manchmal eine kleine Steigerung im Kostenrahmen, zumal man größten Wert auf gute Materialien lege und das sei bei der Robinie (Akazie) gegeben, die noch härter als Eiche sei. So beliefen sich hier in Lembach die Gesamtkosten letztlich auf 65 000 Euro.