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Lebenshilfe plant Millionenprojekt in Haßfurt


Autor: Brigitte Krause

Haßfurt, Donnerstag, 26. Sept. 2013

Für 4,36 Millionen Euro soll ein Seniorenwohnheim für Behinderte nahe der alten "Waldi-Schuhfabrik" gebaut werden. Der Finanzausschuss der Stadt Haßfurt billigte 50.000 Euro Zuschuss. Gelder fließen auch in den Stadtteil Prappach.
Seit Herbst hat die Lebenshilfe Haßberge ihren Mittelpunkt in Haßfurt. Verwaltung und Geschäftsführung sowie die Bereiche Offene Hilfen, Offene Behindertenarbeit sowie Assistenz beim Wohnen sind nun im "Haus der Lebenshilfe" am Marktplatz 12 mitten in der Kreisstadt untergebracht. Foto: rn


Das mit Abstand größte Projekt, über das der Haßfurter Finanzausschuss am Mittwoch zu beraten hatte, war der Neubau eines Wohnheims durch die Lebenshilfe auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Nockel (nahe alte "Waldi"-Schuhfabrik). Die Lebenshilfe will in der Goethestraße 27 - das Grundstück hat sie von der Stadt Haßfurt gekauft - ein Heim bauen mit 24 altersgerechten Plätzen für behinderte Senioren und ältere Werkstattgänger.

Der Verein plant mit 4,36 Millionen Euro, wobei der Eigenanteil bei 1,13 Millionen Euro liegen soll. Zuschüsse beantragt die Lebenshilfe Haßberge von der Aktion Mensch (110.000 Euro) und beim Landkreis Haßberge (100.000 Euro). Der Finanzausschuss befürwortete, dass auch die Stadt Haßfurt ihr Scherflein beiträgt mit einem Zuschuss von 50.000 Euro.



Geld bekommt die katholische Kirche für die Sanierung des Kindergartens "St Josef" (nahe Hofheimer Straße). Hier wurde nach dem Neubau Kinderkrippe der Altbestand saniert. Dass dabei eine Decke einstürzte und unvorhersehbare Mehrkosten entstanden, akzeptierte der Finanzausschuss und segnete 12.111 Euro als nachträgliche Geldspritze ab.

Ein höchst positives Echo lösten die Prappacher aus, die für die Sanierung ihres Pfarrheims und für den Austausch der Sakristeifenster Geld erbeten hatten. Die Stadt trägt zwar nicht die Baulast, dennoch sprach sich der Finanzausschuss für einen freiwilligen Zuschuss von rund 1600 Euro aus. Denn die katholische Kirchenverwaltung hatte mit ihren Helfern ordentlich viel Eigenleistung eingebracht. Die Stadt wertete die Sanierung als "kostengünstig und gelungen".

Freuen können sich auch die Feuerwehrleute in Prappach. Die Stadträte im Finanzausschuss sehen die Notwendigkeit, für die Helfer, ein Ersatzfahrzeug anzuschaffen. Das alte ist 20 Jahre alt, das Getriebe gibt bald seinen Geist auf. Laut dem Fahrzeugkonzept der Feuerwehren macht ein Mannschaftstransportwagen, wie ihn auch die Augsfelder erhielten, am meisten Sinn.

In den Finanzplan für 2014 werden 50.000 Euro Gesamtkosten eingeplant; die Stadt bezuschusst den Kauf mit 10.500 Euro und sie beantragt bei der Regierung Fördergeld.

2117 Euro, zehn Prozent Zuschuss, erhält der Verein "Lebenstraum", der sich in der Theodor-Morung-Straße 23 (ehemaliges SPD-Büro) ehrenamtlich um die Behindertenbetreuung kümmert und die Räume barrierefrei umgebaut hat. Ebenfalls zehn Prozent, 600 Euro, erhält der Vogelschutz- und Zuchtverein für die Sanierung der Heizung im Vereinsheim. Für Unterhaltungsmaßnahmen gab es den Richtlinien nach keinen Zuschuss.