Leben nach dem Unglück in Eltmann
Autor: Sabine Weinbeer
Ebelsbach, Montag, 28. Dezember 2015
Die Kolpingsfamilie Eltmann hilft Isabella Brandenburger, die eine persönliche Tragödie erleben musste und daran arbeitet.
"Für aktuelle Notlagen haben wir immer noch ein bisschen 'was in der Kasse", erklärt Roselinde Werb. Sie sitzt am Tisch mit Isabella Brandenburger und hat von der Kolpingsfamilie Eltmann ein Weihnachtsgeschenk dabei. Am 16. November verlor die 47-jährige Isabella Brandenburger ihren Ehemann und ihr Haus. Seitdem lebt sie abwechselnd bei ihren Töchtern. In der schlimmsten Not hilft nun Kolping Eltmann aus dem Erlös der Kinderkleiderbasare "Alles fürs Kind" mit 300 Euro.
Isabella Brandenburger war beim Einkaufen, als auf ihrem Handy ein Foto einging, das ihre Tochter aufgenommen hatte: Löscharbeiten an ihrem Haus in Schönbachsmühle. Isabella Brandenburgers Ehemann hatte Selbstmord begangen und das Haus brannte. Nur die Schildkröte überlebte das Feuer. Ihr Mann starb ebenso wie die Hunde und Katzen der Familie. Isabella Brandenburger blieb nur das, was sie am Leib hatte.
Glücklicherweise hat Isabella Brandenburger Familie, die hilft. Die beiden erwachsenen Töchter und die Schwiegersöhne haben sie aufgenommen und versuchen auch, bei den notwendigen Abwicklungen zu helfen - und das Enkelkind muntert sie auf, wie sie im Gespräch mit der Kolping-Vertreterin deutlich machte.
Sie muss vieles verarbeiten. Auch wenn sie das Haus renovieren könnte: "Ich kann da nicht mehr leben", erklärt sie. Außerdem sieht sie sich außerstande, eine solche Sanierung zu schultern. Wegen vielfältiger gesundheitlicher Beeinträchtigungen ist sie erwerbsunfähig.