Laptops und Tablets für Eltmanner Schüler: Stadtrat will Homeschooling optimieren
Autor: Sabine Weinbeer
Eltmann, Donnerstag, 18. Juni 2020
Um während der Coronakrise ein optimales "Homeschooling" der Eltmanner Grund- und Mittelschüler zu ermöglichen, hat sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung für eine Teilnahme am Förderprogramm "Sonderbudget Leihgeräte" ausgesprochen.
Für die Digitalisierung der Grund- und Mittelschule hat die Stadt Eltmann bereits den "Digitalpakt Schule" genutzt. Als Sachaufwandsträger ist die Stadt schon vor Jahren beispielsweise in die Anschaffung interaktiver Tafeln eingestiegen. Jetzt hat der Freistaat im Digitalpakt ein Sonderbudget aufgelegt für Leihgeräte, also Tablets oder Laptops, die den Schülern das digitale Lernen erleichtern sollen. Auslöser für dieses Programm war das durch die Corona-Pandemie bedingte "Homeschooling", also Unterricht zuhause. Der Stadtrat Eltmann nahm dieses Angebot in seiner Sitzung am Mittwoch an.
"Sonderbudget Leihgeräte" heißt das Programm, über das Kultusminister Michael Piazolo alle Sachaufwandsträger von Schulen informierte. Das Budget richtet sich nach Anzahl der Schüler und beläuft sich für Eltmann auf 25 850 Euro für die Grund- und Mittelschule. Bürgermeister Michael Ziegler informierte in diesem Zusammenhang das Gremium, dass die Stadt bereits beide Etappen des Digitalpakts mitgemacht habe. Im Digitalpakt I wurden 19 500 Euro in die Grundschule und 36 600 Euro in die Mittelschule investiert. Im zweiten Schritt sind 250 700 Euro an Ausgaben geplant; dazu gibt es 225 594 Euro Förderung. Den Zuschlag hat die Stadt, und die Ausschreibung ist für Beginn des kommenden Schuljahres geplant.
Während dieses Investitionspaket auf zwei Jahre ausgelegt ist, soll das Sonderbudget des Freistaats schnellstmöglich umgesetzt werden. Als die Schulen schlossen und die Schüler zuhause digitalen Unterricht erhalten sollten, hatte sich schnell herausgestellt, dass es in manchen Familien an Endgeräten fehlt. Dem soll nun entgegengewirkt werden, indem die Schulen Leihgeräte zur Verfügung stellen können.
Wie geht es weiter?
Auf Anfrage von Stadtrat Paul Kremer bat Bürgermeister Ziegler die Leiterin der Grundschule, Stadträtin Jutta Aumüller, einen Sachstandsbericht aus der Schule zu geben. Ziegler hatte das Gremium zuvor darüber unterrichtet, dass mit den Vertretern der Kindertagesstätten und der Schulen am Mittwoch wieder eine größere Besprechung darüber stattgefunden habe, wie der Betrieb laufen kann, wenn alle Kinder wieder betreut werden.
Ziegler wie auch Aumüller lobten die gesamten Teams, die engagiert und motiviert die neue Situation angenommen und gestaltet hätten. Auch die Eltern hätten gut kooperiert, so Aumüller, auch wenn die Herausforderungen sowohl in den Schulen als auch in den Elternhäusern groß gewesen seien. Die Notbetreuung musste organisiert werden, dann die schrittweise Rückkehr der Kinder. Der Organisationsaufwand sei massiv, doch habe man auch gut mit der Mittelschule kooperiert und sich ausgetauscht.