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Kuno, der Frosch mit dem Knall, hatte einen gefeierten Auftritt in Zeil


Autor: Ralf Naumann

Zeil am Main, Sonntag, 13. März 2016

In Zeil sorgte das Jugendmusical "Kuno Knallfrosch" für Furore. Der Nachwuchs aus der Singschule Monika Schraut heimste zurecht viel Applaus und Lob ein.
Kuno Knallfrosch (Darleen Holldorf) war tief traurig, dass er ausgeschlossen wurde, nur weil er nicht so ist, wie alle anderen Frösche im Teich. Fotos: Ralf Naumann


"Stadtmusikanten 2.0" hätte das Musical "Kuno Knallfrosch" heißen können, welches die Singschule Monika Schraut am Wochenende in Zeil aufgeführt hat. Zweimal ein volles Rudolf-Winkler-Haus hatte dieses Stück der Kinder- und Jugendmusik im Kreis Haßberge, das witzig, spritzig und mit Elan von der Jugendband "Lost In The Moment" und dem Singschulchor gestaltet wurde.

Mit Kühltasche und Klappstuhl wollte sich die Erzählerin Johanna Röth an einem Seerosenteich erholen. Die Fröschlein quakten munter. Selbst das Publikum wurde im wahrsten Sinne des Wortes in das kühle Nass eingetaucht und schmetterte mit Lust ein Fröschelied. Ein Idyll wie im Märchen. Doch dann betrat Kuno Knallfrosch die Bühne. Kuno, der mit Witz und Ausdruck von Darleen Holldorf gespielt wurde, war zwar ein Frosch. Aber quaken wollte er nicht. Er wollte lieber knallen.

Und zwar so gewaltig, dass er sich eine saftige Abreibung von den Oberfröschen (Annalena Schneider und David Heurung) einhandelte. Am Ende musste er den Teich verlassen und sich allein durch die Welt schlagen.


Ein Frosch zieht in die Welt hinaus

Die Erzählerin wechselte im fantastisch gestalteten Bühnenbild auf einen Jägersitz und beobachtete von dort aus, was Kuno in Feld, Wald und Wiesen und schließlich gar in der Großstadt Hamburg mit seinem Knall so erlebt hat. Der knallende Frosch traf auf Mansur Uynusov, der pfiffig den tingelnden Specht "Woody" spielte. Dieser war überzeugt: "Immer nur auf Holz klopfen bringt kein Glück". Und so haute er lieber auf leeren Flaschen, alten Töpfen und kaputten Kanistern herum.

Die geniale Idee des Musicals war es, dass jede Figur, die auf der Bühne agierte, ein musikalisches Pendant in der Band hatte. So rockte David Wohlleber von "Lost In The Moment" am Schlagzeug mit Woody, dem Specht, und wurde wenige Momente später abgelöst von Mika Raum auf dem Saxophon, der das Röhren der schwedischen Elchgören (Elena Barth und Luisa Bedacht) in Szene setzte.


Wie war das mit dem Sinn und so?

Diese wussten, dass es unsinnig ist, im Leben nur den Kröten hinterherzulaufen und folgten deshalb ihrer eigenen Nase. So kamen sie an einen Bauernhof und wurden von Christian Wagners brillantem Gitarrensolo in den Bann gezogen. Auch der zweite Gitarrist Luat Dang fühlte sich mit einem Grill-Hähnchen-Hut auf dem Kopf in den frustrierten Hahn "Breular" ein. Elias Bartl, der diesem philosophischem Federvieh seine schöne Stimme lieh, war überzeugt: "Das Leben muss mehr sein, als ein Eierbrötchen." Dann folgte er den anderen Tieren nach Hamburg, wo sie auf die Katze Mimi (Annabell Schneider) trafen, die trotz eines Sprachfehlers ihre Star-Allüren pflegte.

Gemeinsam suchten sie den Bubaluba-Club, denn es hieß, dass dort alle Tiere die Chance haben, groß raus zu kommen. Doch in Hamburg gab es nur Regen und die Brüder Al und Ayt Dzimnigov machten ihnen klar: Der Club, in dem Tiere auftreten, der ist nicht in Hamburg, sondern in Bremen und da sind vor langer Zeit nur einmal ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn aufgetreten und dann kein Schwein mehr.
Doch die Tiere gaben nicht auf und fingen einfach an, auf der Straße zu musizieren. Der Chor der Singschule stimmte mit ein, Alica Neumer blies in die Querflöte und Alexander Köpf haute in die Tasten seines Pianos zum großen Finale. Am Ende präsentierte Kuno die Moral von der Geschicht: "Oft ist das, was man zufällig findet, besser als das, was man absichtlich sucht."


Die Mitwirkenden

Darleen Holldorf, Mansur Uynusov, Elena Barth, Luisa Bedacht, Elias-Benedikt Bartl, Annabell Schneider, Artur Tumachewich, Ayt Magomed Dzimnigov, Al Magomed Dzimnigov, Nick Naumann, David Heurung, Annalena Schneider, Lilli-Esther Bartl, Niklas Dingler, Jonas Metz, Veit Nüsslein, Phillip Reus, Angeline Tschiggfrey, David Wacker, Simon Wahl, Fabian Herrmann.

Im Chor sangen mit: Elias Bleymann, Hannah Erlwein, Lana Grüßung, Lilly Heurung, Noah Knight, Leon Krines, Mia Leisentritt, Jonathan Mahr, Lena Maier, Hannah Mühlbauer, Nils Naumann, Nick Naumann, Artem Omeliuk, Selma Sandner, Anika Schneider, Alexander Schuster.

Die Band "Lost In The Moment" besteht aus: Luat Dang (Gitarre), Alexander Köpf (Piano), Christian Wagner (Gitarre), David Wohleber (Percussion), Mika Raum (Saxophon), Alicia Neumer (Querflöte).