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Kulturring in Ebern sendet Hilferufe ans Landratsamt


Autor: Eckehard Kiesewetter

Ebern, Sonntag, 28. Oktober 2012

Das Hallenbad und die Bühne im Gymnasium bereitet dem Kulturring Sorgen, da beide nicht zur Verfügung stehen. Vom Landratsamt wird dringend Abhilfe gefordert. Im Kulturring sind 105 Vereinen und Einrichtungen in Ebern zusammengeschlossen.
Eberhard Wohl dankte Edeltraud "Traudl" Dominka für 25-jähriges Mitwirken im Kulturrings-Vorstand. Sie ist dort Schriftführerin. Foto: Eckehard Kiesewetter


Wenn es um seinen Kulturring geht, dann gerät Eberhard Wohl regelmäßig ins Schwärmen. Erst recht am Ende eines 40. "Jubiläumsjahrs", in dem der Kulturring bei einem "Tag der Vereine" eindrucksvoll seine Vielfalt und Stärke zeigte.

"Es ist uns gelungen, fast in jedem Monat eine Aktion oder Veranstaltung durchzuführen, die den Bürgern und Gästen zu Gute kam," verkündete der Vorsitzende, der immerhin nicht nur einfach einen Verein anführt, sondern einen Zusammenschluss von 105 Gruppen und Einrichtungen. Dazu gehören der Turnverein mit mehr als 1000 Mitgliedern ebenso, wie die Kirchengemeinden, die "Gemeinschaft Iglauer Sprachinsel" oder das neue Reittherapiezentrum. "40 Jahre Erfolgsgeschichte Kulturring - Wir sorgen dafür, dass sie erfolgreich weitergeht," versprach Wohl.

Kritik am Landratsamt


Bei der Jahresversammlung machte er deutlich, dass der Kulturring nicht nur Jubel- und Faschingsverein ist. Wenn es sein muss, kann man auch die Zähne zeigen. Wohl prangerte an, das lange Warten auf das neue Hallenbad an. Der DLRG Ortsverband habe inzwischen mehr als 100 Mitglieder verloren und sei daher in schwieriges Fahrwasser geraten.

"Es ist nicht nachvollziehbar, warum das gar so lange dauert mit dem Bad," betonte Wohl: "Wir sind zu weit weg von Haßfurt und werden stiefmütterlich behandelt hier in Ebern." Daher gehe, wie er unter Applaus sagte, ein "dringender Hilferuf" ans Landratsamt nach Haßfurt: "Ich hoffe, die erhören uns."

Bühne "außer Gefecht"


Einen weiteren Hilferuf an die selbe Adresse hängte er an, denn die Bühne im Gymnasium ist seit dem Frühjahr gesperrt. Laut Wohl wurde sie "wegen erheblichen Mängeln an Sicherheit schier komplett zerlegt". Seit Monaten habe sich nichts mehr getan. "Ein Witz", befand der Vorsitzende, der nun die Bunten Abende am 1. und 2. Februar in Gefahr sieht.

Sonst aber erging sich Wohl in Superlativen und Lob für seine Mitstreiter, wenn er von der Arbeit im Kulturring, von der Narrensaison, vom Ferienprogramm, Großveranstaltungen einzelner Mitgliedervereine oder eben dem "Tag der Vereine" sprach: "Weit über die Stadtmauern hinaus sind unsere Vereine anerkannt und ein nicht zu unterschätzender Werbepartner der Stadt".

Kaum zu toppen


Der Eberner Fasching habe ein Niveau erreicht, das "kaum noch zu toppen" und "weit und breit in unserer Region unschlagbar" sei. Andererseits werde es immer schwieriger, diesen hohen Standard und damit das Publikum bei der Stange zu halten. Ein leichter Besucherrückgang zeichne sich bereits ab.

Für den Faschingszug wünsche er sich weitere Unterstützer. Auch benötige man mehr Jugendliche in den Vereinen, "die Verantwortung mit übernehmen und bereit sind, Tradition, Brauchtum und das Geschaffene mit zu erhalten". Für den Kulturringsausschuss hat sich eine Nachwuchskraft gefunden. Michael Huth von der DLRG Ebern besetzte den Posten, der zuletzt vakant geblieben war.

25 Jahre Schriftführerin


Von Zuwächsen in der Vereinskasse berichtete Geschäftsführerin Sabrina Diller, und dies obwohl der Kulturring etliches an Geld in eine neue Image-Broschüre investiert hat, in der sich die Mitgliedsvereine vorstellen. Dazu passte Wohls Appell: "Zeigen wir allen, dass wir zusammen etwas bewegen können, denn das macht uns richtig stark."
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