Kreis Haßberge muss Finanzen im Auge haben
Autor: Klaus Schmitt
Haßfurt, Samstag, 04. April 2015
Die Finanzlage des Kreises Haßberge gilt zwar (noch) nicht als dramatisch. Aber viel Luft ist nicht da. Der Landkreis muss sparen und aufpassen, dass der Etat nicht aus dem Ruder läuft.
Wie das gehandhabt werden soll, hat der Lankreis in einem Haushaltskonsolidierungskonzept 2014 festgelegt. Diesen Willen zur optimalen Etatführung hat der Kreisausschuss des Kreistages Haßberge in seiner Sitzung am Donnerstagnachmittag im Landratsamt in Haßfurt fortgeschrieben. Soll heißen: Das Konzept von 2014 wurde unterstrichen, aktualisiert und ergänzt.
Der Landkreis hat derzeit Schulden von über 24 Millionen Euro. Darin sind Verbindlichkeiten der Haßberg-Kliniken enthalten. Schulden des Abfallwirtschaftsbetriebes und des Zweckverbandes Schulzentrum Haßfurt kommen hinzu. Und bei geplanten Investitionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro in den kommenden Jahren für Hochbauten und Schulsanierungen lässt sich leicht ausrechnen, dass die Schulden weiter steigen.
Vieles wird berücksichtigt
Die Regierung von Unterfranken hat die Kreis-Neuverschuldung bereits kritisch bewertet. Das Haushaltskonsolidierungskonzept soll helfen, die Finanzen im Griff zu behalten und zu sparen. "Wir sind gar nicht so weit weg von dem, was die Regierung fordert", beruhigte der Kämmerer Marcus Fröhlich den Kreisausschuss. Vieles werde bereits umgesetzt, mit dem Konzept werde es neu zu Papier gebracht.
Das Konzept soll laut Landrat Wilhelm Schneider auch dabei helfen, weitere Gelder des Staates zu erhalten. Stabilisierungshilfen heißen die. Heuer hat der Kreis bereits 200 000 Euro aus dem Topf bekommen.
Und es ist nach Schneiders Meinung noch mehr drin, auch für die Städte und Gemeinden, die er zur Antragstellung ermuntern will. Andere Landkreise schöpfen diese Mittel nach seiner Darstellung besser aus. "Wer keinen Antrag stellt, der kriegt auch nichts."