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Körbe statt Mikrofone im Visier


Autor: Ralf Naumann

Haßfurt, Dienstag, 12. Juli 2016

Beim jüngsten Besuch der Dorfrocker bei der Lebenshilfe in Sylbach stand nicht die Musik im Mittelpunkt, sondern der Sport.
Die Dorfrocker Phillip (rechts) und Tobias (Zweiter von links) versuchten sich bei der Lebenshilfe in Sylbach als Rollstuhlbasketballer. Foto: Ralf Naumann


Akkordeon, Gitarre oder Mikrofon waren diesmal nicht notwendig. Gefragt waren vielmehr Ausdauer, Mannschaftsgeist und ganz viel Spaß: Für zwei der drei Kirchaicher Dorfrocker-Brüder gab es am Montagnachmittag keinen Auftritt auf einer großen Bühne. Ihr "Tourplan" führte Phillip und Tobias Thomann wieder einmal in die Schule und Tagesstätte der Lebenshilfe Haßberge in Sylbach - besser gesagt in die Turnhalle.


Tolle Stimmung in der Halle

Und dort kamen die Steigerwälder bei ihrem fast schon traditionellen Jahresbesuch nicht aufgrund ihrer sonst fetzigen Lieder ins Schwitzen. Auf dem Programm stand eine Sportart, die leicht ausschaut, aber ganz schön anstrengend ist: Rollstuhlbasketball.
Ferdinand "Ferdl" Walter (Burgpreppach) vom Verein "Rollende Basketballer" aus Haßfurt, mit dem seit vielen Jahren eine Kooperation besteht, hatte dazu wieder die speziellen Sportrollstühle und zahlreiche Basketbälle mitgebracht. Und nach kurzen Aufwärmübungen wie etwa einer "Rollstuhl-Polonaise" oder Wurftraining wurde dann losgelegt. Dabei ging es dank der tollen Stimmung teilweise zu wie in der berühmten Bamberger "Frankenhölle" der Brose Baskets.

In den Verschnaufpausen mussten die Überraschungsgäste natürlich wieder viele Fragen beantworten und fleißig Autogramme schreiben. Für die Dorfrocker aber "kein Problem. Wir machen das wirklich gerne", machte Phillip Thomann deutlich. "Uns freut es immer wieder, wenn wir den Kids eine Freude bereiten. Und diesmal war es ja etwas ganz besonderes", zeigte er sich vom Rollstuhlbasketball und den ausführlichen Erläuterungen von Ferdinand Walter sehr angetan. "Das hat richtig Spaß gemacht und wir haben wieder etwas dazu gelernt."


Lange Zusammenarbeit

Dass ihnen derartige Termine, speziell in der Lebenshilfe, zu der seit vielen Jahren eine Freundschaft besteht, "sehr wichtig" sind, machte Tobias deutlich. Zwar seien er und seine Brüder aufgrund ihrer neuen CD, die Ende August erscheint, momentan "sehr viel unterwegs. Aber es gibt auch immer wieder Phasen, wo wir zu Hause in Kirchaich sind und dann noch Zeit bleibt für solche Besuche."

Auch der Leadsänger der Band war diesmal besonders begeistert. "Den Kindern hat es Spaß gemacht, uns hat es Spaß gemacht und man sieht, dass der Ferdinand Walter voll dahinter steht." Gut möglich, dass es im kommenden Jahr erneut eine gemeinsame "Dreier"-Aktion zwischen Lebenshilfe, Rollstuhlbasketballern und den Dorfrockern gibt.