Knetzgauer begeistert von den Faschingsgags
Autor: Christiane Reuther
Knetzgau, Sonntag, 16. Februar 2020
Tanz- und Wortakrobatik begeisterten beim Pfarreifasching in Knetzgau. Mit Charme und Esprit führte Sandra Koppitz durchs Programm.
Mit viel Applaus bedankten sich die Gäste bei den Akteuren und beim Unterhalter Lorenz Eirich.
Traditionell unterstützt der Knetzgauer Carneval Verein (KCV) den Pfarreifasching. Zum einen besuchte das Prinzenpaar Tamara I und Michael II die Veranstaltung. Zum anderen verzauberten ausdrucksstarke Tänze der Garden und der Auftritt von Tanzmariechen Franziska Gutzeit die Zuschauer. Das Männerballett "Hupfdohlen" feierte Premiere und ließ Frauenherzen höher schlagen.
Erstmals eine Frau als Bürgermeisterkandidatin
Die Kommunalwahl im März nahm Moderatorin Sandra Koppitz auf die Schippe und stellte sich als erste Kandidatin für die Bürgermeisterwahl in Knetzgau vor. Unter dem Slogan "SKK - Sandra Koppitz kann's" sei ihre Kandidatur für die Emanzipation ein absolutes "Muss". Mit Charme würde sie die Männer in den nächsten sechs Jahren auf die hinteren Plätze verweisen. "Die Dorfmitte erschließen und täglich mit Prosecco und Champagner genießen", war nur eines ihrer Wahlversprechen für eine moderne, emanzipierte Zeit.
Schönheit? Zählt nicht
Als Dietlinde und Rosita widmeten sich Heidi Merz und Annerose Simon ebenfalls der Bürgermeisterwahl in Knetzgau, bei der heuer zwei Kandidaten antreten. Es war ein besonderer Genuss, den Knetzgauer Urgesteinen zu lauschen, wie sie sich in der Wahlkabine Gedanken machten für welchen Bürgermeisterkandidaten sich entscheiden sollten: In ihrer Schönheit würden sich beide Kandidaten nichts geben. "Der eine hat die Haare im Gesicht, die bei dem anderen auf dem Kopf fehlen". Nach allem Abwägen zogen die bühnenerprobten Frauen am Ende Fazit: "Pablos for Bürgermeisteros". In Anspielung an den Wirt der Gaststätte "Drei Linden", bei dem am Wirtshaustisch das Dorfgeschehen zum Tragen käme.
Sabine Lieber ging in ihrer Paraderolle als Lehrerin "Frau Alptraum" vor der Kulisse eines Elternabends auf. Als "Frau mit Klasse" führe sie ein Leben am "Korrekturrand" und sei Beamtin mit "Frustrationshintergrund". Whatsapp-Gruppen, die zum Vorglühen vor dem Elternabend einladen, wären genauso nervig, wie "vegane Helikoptereltern". Unter Begleitung von "Ersatzlehrer" Toni Schnös besang sie den Lehreralltag.
Zum Gelingen des Abends trugen die Büttenreden von Robert Beetz als Tapezierer und "Pechmarie" Hedwig Männling bei. Als "Creme de la Creme" aus Kirche und Politik sang die Männerwallfahrtsgruppe eine Hommage an die Frauen. Die Geschichte von Max und Moritz schrieb Dagmar Schnös um. Maria Wirth und Michael Hetzel demonstrierten wie bei einem Mann und einer Frau beim Wäscheaufhängen Gefühle in Fahrt kommen.
Mitwirkende
Minis: Alessia Schlosser, Fabienne Schleicher, Filina Geuß, Jolie Finster, Lavinia Fuchs, Lea-Marie Persch, Leonie Weingärtner, Maja Stevanovic, Marie Stevanovic, Sahra Angl, Valentina Rosner, Fina Fiering, Johanna Düring, Luca Schnös, Lias Geuß, Nele Liebler, Pauline Klauer, Stella Achtziger, Viktoria Ullrich, Mia Männling. Trainerinnen: Christina Bronst und Julia Geuß.