Klangvolles Jubiläum in Hofstetten
Autor: Gerold Snater
Hofstetten, Montag, 20. Juli 2015
Die Blaskapelle Hofstetten hat sich durch Auftritte als musikalischer Botschafter der Stadt Königsberg einen Namen gemacht. Das Jubiläum wurde groß gefeiert - vor allen Dingen mit jeder Menge Musik.
Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die Blaskapelle Hofstetten am Wochenende. Vier Tage wurde dieses Jubiläum begangen. Um vom Wetter unabhängig zu sein, wurde auch ein großes Festzelt aufgebaut. Den Gästen wurde einiges an musikalischen und kulinarischen Leckerbissen geboten.
Die Blaskapelle im heutigen Königsberger Ortsteil Hofstetten war 1965 auf Initiative von Karl Stark gegründet worden. Karl Stark war ein begeisterter Blasmusiker. Er starb 1980. Ihm zur Seite standen bei der Gründung Bruno Stark und Franz Polreich mit ihren Tenorhörnern, Gerhard Stark als Posaunist, Werner Seemann mit seiner Klarinette, sowie Heinrich Heller, Siegfried Stark und Leo Döll, die Trompete spielten.
Zu den ersten Auftritten zählten vor allem die Umrahmung kirchlicher Anlässe sowie Geburtstags- und Annatagständchen im Ort.
Mit anderen Kapellen verbunden
Als Dirigent wurde bereits nach kurzer Zeit der Oberlehrer Adam Gütlein (1985 verstorben) gewonnen. Nicht zuletzt seinem großen Einsatz war es zu verdanken, dass man bereits nach kurzer Zeit in der Öffentlichkeit im eigenen Dorf aber auch in Nachbarortschaften auftreten konnte. Bald schon entstanden Kameradschaften mit anderen Musikkapellen, vor allem mit den Musikfreunden aus Hohnhausen, Sternberg/Zimmerau und Leuzendorf zu Beginn der 1970er-Jahre. Man unterstützte sich gegenseitig bei Veranstaltungen.
Seit Gründung des Vereins vor 50 Jahren waren nahezu einhundert Musiker aktiv. Seit 1983 wird die Kapelle von Klaus Rambacher geleitet, und sie zählt am heutigen Tag stattliche 35 Aktive. Weitere acht Jungmusiker sind zurzeit noch in der Ausbildung und bilden ein Jugendensemble.
Vornehmlich böhmisch
Auch heute noch wird zu kirchlichen Anlässe in Hofstetten und in den Nachbarorten Jesserndorf und Bramberg gespielt. Das Repertoire des Klangkörpers besteht hauptsächlich aus böhmischer Blasmusik.
Die Feierlichkeiten begann am Freitag mit dem Empfang der Ehrengäste und dem Bieranstich durch Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FWG), der zugleich Schirmherr der Feiertage war. Zur Unterhaltung spielten die "Gleichbergmusikanten" aus Thüringen.
Erfolgreiche Nachwuchsarbeit
In kurzen Grußworten gingen die Ehrengäste auf die Besonderheiten der Blaskapelle Hofstetten ein, die, so Landrat Wilhelm Schneider (CSU), "über fünf Jahrzehnte auf hohem Niveau musiziert und sich auch überregional einen Namen gemacht hat". Schneider und auch Bürgermeister Bittenbrünn würdigten die Nachwuchsarbeit in der Kapelle. Das Königsberger Stadtoberhaupt bedankte sich bei der einzigen Blaskapelle in seiner Stadt "für 50 Jahre Bereicherung und Unterstützung durch die Blaskapelle Hofstetten. Ihr seid aus unserem Stadtgebiet nicht mehr wegzudenken".
MdL Steffen Vogel (CSU) gratulierte dem Jubelverein mit einem Erinnerungsteller und lud die anwesenden Ehrenmitglieder der Kapelle, Edgar Steinmetz, Reinhold Huppmann, Helmut Müller und Leo Döll sowie Werner Seemann, die beide auch Gründungsmitglieder sind, zusammen mit der Vorstandschaft zu einem Besuch des Maximilianeums in München ein. Grußworte sprachen Peter Detsch im Namen des Musikbundes und Bischof Wilmar Santin aus Itaituba Pará in Brasilien, der in Begleitung des katholischen Pfarrers von Ebern, Pater Rudolf Theioler, gekommen war. Der Bischof nutzte die Gelegenheit, um sich für die umfangreiche Hilfe zu bedanken, die ihm in Brasilien aus Deutschland zuteil wurde.
Zu später Stunde kam am Freitag noch die Jugend mit einer Jubiläumsparty mit DJ Caruso zu ihrem Recht.
Am Samstagabend spielte die weit über die Region hinaus bekannte Blasmusik "Wilfried Rösch mit seinen Böhmischen Freunden"auf ihrer Abschiedstournee auf der Bühne in Hofstetten und bot Blasmusik auf hohem Niveau.
44 Gruppen marschieren mit
Die Festlichkeiten am Sonntag begannen mit einem Festgottesdienst in der Annakirche. Zum Frühschoppen im Festzelt spielte die Blaskapelle Bischwind auf. Für den Festzug durch Hofstetten hatten sich 44 Gastvereine angesagt. Hunderte von menschen waren auf den Beienen. Am Nachmittag unterhielten im Zelt die Heimatkapelle Ziegelanger und die Köhlertaler Musikanten Breitbrunn die Gäste. Auf der zweiten Bühne spielten der Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim, die Blaskapelle Hofstetten bei Gemünd und die Blaskapelle "Rauhe Ebrach". Das Fest klang am Sonntagabend mit der Jugendblaskapelle aus Unterpreppach aus.