Wie sich herausstellte, war die Schülerin aus Obertheres Opfer eines Sexualverbrechens geworden. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen wurden von der Kripo Schweinfurt in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Bamberg geführt. Die Polizei setzte eine große Sonderkommission ein, die im Rahmen ihrer Arbeit mehrere hundert Spuren abgearbeitet hat. Allerdings war es trotz der fieberhaften Bemühungen nicht gelungen, den Täter zu ermitteln.
Die damals an der Kleidung des Mädchens gesicherten Spuren wurden jetzt laut Polizeiangaben neu ausgewertet und dabei aufgrund der neuen Untersuchungsmethoden ein männliches DNA-Muster festgestellt. Allerdings liegt eine Vergleichsspur in der bundesweiten Datenbank nicht vor. Aus diesem Grund haben sich Kripo Schweinfurt und Staatsanwaltschaft Bamberg dazu entschlossen, eine Reihenuntersuchung durchzuführen. Sie umfasst Personen aus dem näheren Umfeld des getöteten Kindes und auch die damals festgestellten Badegäste am Baggersee. Die Zahl der betroffenen Personen schätzt die Polizei auf etwa 100 Männer.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg hat das Amtsgericht Bamberg inzwischen einen entsprechenden Beschluss erlassen. Der Personenkreis, der von der Reihenuntersuchung betroffen ist, wird in den kommenden Tagen und Wochen von der Kripo Schweinfurt unterrichtet.